Keimlinge umtopfen – wann und wie?
Die ersten Anzuchten auf der Fensterbank haben sich prima entwickelt – jetzt kann ich die Keimlinge umtopfen!
Meine diesjährigen Anzuchten sind nun so groß geworden, dass die zarten Wurzeln das Substrat durchwurzelt haben. Es wird also Zeit die zarten Pflänzchen in größere Gefäße umzutopfen.
Wann sollte man Keimlinge umtopfen?
Keimlinge werden dann umgetopft, wenn die Wurzeln der jungen Pflanzen so lang und kräftig werden, dass sie aus dem Anzuchtgefäß herauswachsen. Bei einem Kokostab lässt sich dies ganz leicht feststellen: Einfach aus der Anzuchtschale heben und unter den Kokosballen sehen. Wenn ihr dort die Wurzeln entdeckt, kann die Pflanze umgetopft werden.
Hat man die Anzucht in Aussaaterde vorgenommen, dann hebt man vorsichtig die Pflanze mitsamt umliegender Erde an. Ihr könnt euch dazu bspw. einen Pikierstab zu Hilfe nehmen. So könnt ihr erkennen, wie lang und kräftig die Wurzeln bereits sind. Wenn die Erde beim Anheben „abbröselt“ könnt ihr anhand der Länge der Wurzeln erkennen, ob die Jungpflanze nun etwas mehr Substrat benötigt.
Übrigens sollten nun auch zu dicht gesäte Pflanzen pikiert werden. Wie das geht, lest ihr hier: Jungpflanzen pikieren
Wie sollte man Keimlinge umtopfen?
Damit sich die Pflanzen weiterhin kräftig entwickeln, bevor sie ins (Gemüse-)Beet kommen, brauchen sie mehr Substrat und mehr Platz. Ich verwende dazu kleine Plastikpflanztöpfe, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe. Sie können jedes Jahr wieder verwendet werden. Wenn ihr also etwas Platz im Keller oder in der Garage habt, hebt solche Töpfe auf, dann müsst ihr sie nicht immer wieder neu kaufen.
Tipp: Der Wurzelballen sollte vor dem Umtopfen einmal gut durchwässert werden. Stellt ihn dazu einfach kurz in eine Schüssel mit Wasser, sodass er sich vollsaugen kann.
Als Substrat verwende ich eine Mischung aus ganz normaler Pflanzerde und Aussaaterde. Pflanz- oder Blumenerde ist bereits vorgedüngt. Für Kräuter- und Gemüsepflanzen gibt es spezielle Erden, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt sind. Je nachdem wie kräftig die Jungpflanzen sind, mische ich mehr Pflanzerde dazu. Wenn ihr das Gefühl habt, dass eure normale Erde noch nicht gut geeignet ist, weil ihr euren Pflanzen noch nicht so viel Dünger zugestehen wollt, könnt ihr sie mit etwas mehr Anzuchterde und/oder etwas Sand mischen. Dadurch wird die Menge an Dünger reduziert und die Keimlinge müssen sich mehr anstrengen im vorhandenen Substrat ihre benötigten Nährstoffe zu finden. Wie bei Anzuchterde kann das den Effekt haben, dass die Pflanze stärkere Wurzeln ausbildet und damit kräftiger wächst.
Übrigens zeigt sich jetzt der Vorteil von Kokostabs für die Anzucht: Wenn immer nur ein Saatkorn pro Tab verwendet wurde, kann der komplette Ballen umgetopft werden. Man muss nicht pikieren und das Umtopfen geht leicht und schnell vonstatten.
In den größeren Töpfen können die Keimlinge nun zu kräftigen Pflanzen heranwachsen, bevor sie dann in einigen Wochen langsam an ihr künftiges Leben im Freiland gewöhnt werden.
Gut zu wissen: Pflanzen abhärten für das Freiland
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2 Kommentare
christiane schneider
Sehr informativ. vielen Dank.
Peter
Hallo, herzlichen Dank, dass man die Option „nicht zustimmen“ für Cookies, setzt. nur solche kann ich im „Web“ nutzen.
Dazu noch eure schöne Arbeiten sind wunderbar – herzlichen Dank dafür!!!