Anzuchttöpfe aus Ton, Kunststoff oder Zellulose – damit gelingt die Aussaat!
Welche Anzuchttöpfe gibt es und welche eignen sich am besten für die ersten Aussaaten im Haus?
Ab Februar startet wie jedes Jahr die Anzuchtsaison. Für die ersten Gemüsesorten beginnt dann die Zeit, um mit der Aussaat zu beginnen. Die geeigneten Sorten für die Aussaat zwischen Ende Februar und Mitte April findet ihr in diesem Artikel.
Praktische Hilfsmittel für die Aussaat: Anzuchttöpfe
Für die Pflanzenanzucht aus Samen eignen sich kleine Töpfe optimal. Sät man nur einzelne Saatkörner pro Topf, können die Pflanzen kräftig heranwachsen und müssen nicht pikiert werden. Die junge Pflanze hat ausreichend Platz, um sich gesund zu entwickeln und einen kompakten Wurzelballen zu bilden.
In etwas größeren Töpfen oder Anzuchtschalen sät man mehrere Körner pro Sorte aus und pikiert die Pflanzen, wenn sich das erste richtige Blattpaar gebildet hat. Wie das genau geht, lest ihr hier nach.
Für die Aussaat verwendet man kleine Töpfe aus Plastik oder Ton. Diese können über mehrere Jahre immer wieder verwendet werden. Nach der Anzuchtssaison sollten sie einmal gut ausgespült werden, damit sie für die nächste Saison sauber und keimfrei genutzt werden können. Sehr praktisch sind auch sogenannte Multitopfplatten* mit vielen kleinen Mulden.
Eine Alternative sind abbaubare Anzuchttöpfe aus Zellulose sowie Quelltabs aus Kokosfasern*. Der Vorteil dieser Varianten ist der, dass die Jungpflanzen mitsamt Topf bzw. mit dem kompletten Quelltab ins Beet gepflanzt werden können. Mit der Zeit zersetzt sich das Material im Boden und die Wurzeln wachsen durch das Material hindurch ins Substrat im Beet.
Welche Anzuchttöpfe eignen sich am besten?
Welche Anzuchttöpfe man verwendet, hängt von der eigenen Präferenz und ein wenig von den verwendeten Sorten ab. Ich persönlich verwende gerne Töpfe aus Ton und Kunststoff, die ich schon seit mehreren Jahren immer wieder verwende. Bei den abbaubaren Anzuchttöpfen kann es schon mal vorkommen, dass sich Schimmel breitmacht, wenn die Töpfe dauerhaft zu feucht gehalten werden. Der Vorteil allerdings ist, dass die Pflanzen mit ihren Wurzeln durch das Material hindurchwachsen können.
Mein Tipp: Gemüsepflanzen mit großen Saatkörnern, die man eher einzeln aussät, eignen sich gut für Töpfchen aus Zellulose. Das sind bspw. Zucchini, Kürbis oder Gurken. Außerdem ist das gut geeignet für Pflanzen, die nicht gerne pikiert werden, wie bspw. Radieschen oder Rote Bete. Feines Saatgut, von welchem man mehrere Saatkörner sät, lässt sich besser in Anzuchtschalen oder Ton- bzw. Kunststofftöpfen verwenden.
Wie wird ausgesät?
Für die Aussaat wird der Pflanztopf mit Anzuchterde befüllt. Die Erde mit einem feinen Wasserstrahl, z.B. mit einem Pflanzensprüher oder einer Ballbrause* gut anfeuchten. Dann das Samenkorn andrücken und (außer bei Lichtkeimern) mit Erde bedecken. Als Faustregel kann man sich merken:
Saatgut mit der Menge an Erde bedecken, die dem Durchmesser des Saatkorns entspricht. Sehr feines Saatgut mit Sand vermischen. So lässt es sich leichter und gleichmäßiger verteilen.
Anschließend vorsichtig angießen – ebenfalls mit einem feinen Wasserstrahl, damit keine Mulden im Substrat entstehen. Ab jetzt die Anzuchten immer feucht halten, aber auf keinen Fall zu nass!
Der Keimling kann nun sein Wurzelgeflecht durch den gesamten Erdballen bilden. Bei der abbaubaren Variante kann dann die gesamte Jungpflanze mitsamt dem Anzuchttopf im Freiland in die Erde gepflanzt werden. Es ist kein Umtopfen notwendig und die Jungpflanze behält ihre Standfestigkeit. Der Anzuchttopf verrottet mit der Zeit, da er aus organischem Material besteht. Damit kommt er rückstandslos zurück in den natürlichen Kreislauf der Natur.
Anzucht-Guide für Gemüsepflanzen
Für alle, die in diesem Jahr zum ersten Mal mit selbstgezogenem Gemüse starten wollen und für all diejenigen, die sich über einen kurz und knackig gehaltenen Ratgeber über die Basics der Anzucht freuen, habe ich die wichtigsten Dinge dazu in einem kleinen Guide zusammengestellt.
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