Paprika und Peperoni aus eigenem Anbau – Die Scoville-Skala!

Auf dem Balkon oder im Gewächshaus sind Paprika und Peperoni aus eigenem Anbau eine leckere und relativ leicht zu ziehende Gemüsepflanze.

Die wärmeliebenden Pflanzen mögen einen sonnigen und windgeschützten Standort. Wie Tomatenpflanzen auch mögen Paprika und Peperoni keinen Regen. Daher sind sie ideal für das Gewächshaus oder den überdachten Balkon oder die Terrasse geeignet.

Doch welche Sorte nimmt man denn nun?

Paprika und Peperoni aus eigenem Anbau gibt es in milden und süßen Varianten bis hin zur extrem scharfen Habanero. Der Schärfegrad von Paprikpflanzen wird nach der Scoville-Skala eingestuft. Diese geht zurück auf den Pharmakologen Wilbur L. Scoville. Er entwickelte die Skala 1912 auf Basis des Scoville-Tests. Der Wert ergibt sich durch den Anteil von Capsaicin, der in der getrockneten Frucht enthalten ist. Capsaicin ist ein Alkaloid, das die Schmerzrezeptoren in den Schleimhäuten reizt. Diese Reizung löst die Schärfeempfindung beim Verzehr von Paprikafrüchten aus.

Gemüsepaprika enthält kaum Capsaicin und wird zwischen 0 und 10 auf der Scoville-Skala eingestuft. Peperoni wird bei 100 bis 500 auf der Skala eingestuft, Tabasco-Sauce hat einen Scoville-Grad von 2.500 bis 5.000 und Habaneros liegen bei 100.000 bis 350.000 Scoville-Grad. Wer schonmal in eine Habanero gebissen hat weiß, welchen Schmerz diese Schärfe bereits auslösen kann!

Übrigens enthält die wohl schärfste Chilisauce der Welt (Mad Dog 357 No.9 Plutonium) unglaubliche 9.000.000 Scoville-Grad! Wer traut sich und möchte diese oder ähnlich scharfe Saucen probieren? Aber vorsichtig: Es könnte schmerzhaft werden. 😉

Peperoni aus eigenem Anbau – zu scharf soll es auch nicht sein!

Für Paprika und Peperoni aus eigenem Anbau empfiehlt es sich nur die Sorten zu ziehen, die man später selber essen kann und will. Nicht jeder Mensch verträgt die scharfen Schoten gut. Selbst normale Peperoni können schon ziemlich scharf sein. Die Früchte kann man nach der Ernte sehr gut trocknen und über einen langen Zeitraum in der Küche zu ganz unterschiedlichen Gerichten verwenden. Natürlich in angemessenen Dosierungen, ganz nach dem eigenen Geschmack!

Tipp: Beim Kauf von Jungpflanzen oder Saatgut findet man meistens ein Etikett an den Pflanzen, auf welchem der Schärfegrad angegeben ist. Oftmals wird aber nur von 1 bis 10 eingestuft, die Scoville-Skala findet man dort eher selten.

Chili-Anzucht

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