Gartenarbeit und Heuschnupfen – wir trotzen den Pollen!
Tränende Augen, eine laufende Nase – das kann die Leidenschaft ganz schön vermiesen. Gartenarbeit und Heuschnupfen – mit diesen Tipps kann es (gut) funktionieren.
Jedes Jahr im Frühjahr freue ich mich so darauf endlich wieder den Balkon fit machen zu können und die ersten Gemüsepflanzen für die Saison vorzuziehen. Und jedes Jahr aufs Neue fängt nach kurzer Zeit das Dauerniesen an und die Augen beginnen zu tränen – die Pollen sind wieder unterwegs. So schön das Austreiben der Pflanzen im Frühjahr auch ist, Heuschnupfen geplagte Menschen spüren auch die Kehrseite.
Doch wie kann man Gartenarbeit und Heuschnupfen unter einen Hut bekommen? Es muss doch möglich sein, seinem geliebten Hobby ohne großartige Schwierigkeiten nachzugehen.
Die wichtigste Frage ist doch: Wie kann ich mich als Allergiker vor einer Pollen-Attacke im Garten schützen?
Es gibt natürlich Medikamente gegen die Pollenallergie. Allerdings sollte man diese nicht ‚einfach so‘ nehmen. Ein Allergietest ist bei Heuschnupfen sehr sinnvoll, um festzustellen gegen welche Pollen man überhaupt allergisch ist. Somit kann man zumindest den schlimmsten ‚Feinden‘ aus dem Weg gehen. Der Pollenflug-Kalender ist ganz hilfreich, da er anzeigt, wann es wo am schlimmsten ist. Tage mit sehr hoher Pollenbelastung sollte man dann vielleicht besser nicht im Garten verbringen.
Wissen ist gut, aber dennoch möchte man als leidenschaftlicher Hobbygärtner trotz der Pollenallergie in der Erde buddeln und sich um die Pflanzen kümmern. Was kann man also tun?
Es gibt einige Pflanzen, die Pollenallergiker besser nicht im Garten (möglichst auch nicht im Nachbarsgarten) haben sollten. Dazu gehören Frühblüher wie Erle, Birke und Hasel sowie Spätblüher wie Wegerich und Beifuß. Leider können auch Frühlingsblumen wie Krokusse zu allergischen Reaktionen führen.
Weitere Pflanzen, die bei Allergikern zu Problemen führen können:
- Holunder
- Pfingstrosen
- Liguster
Gartenarbeit und Heuschnupfen – Pflanzen mit geringerer Pollenbelastung
Gute Nachrichten für Hobbygärtner: Es gibt Pflanzen, die nur eine geringe Pollenbelastung aufweisen. Rosen, Lavendel, Salbei und Kletterpflanzen machen sich gut im Garten eines Pollenallergikers.
Weitere Pflanzen, die Allergiker relativ gut vertragen können:
- Narzissen
- Tulpen
- Ringelblumen
- Veilchen
- Azaleen
Gartenarbeit und Heuschnupfen – ein paar hilfreiche Tipps
- ‚Morgenstund hat Gold im Mund‘ – das gilt auch für das Gärtnern. Früh morgens ist die Pollenbelastung geringer. Die Gartenarbeit sollte daher besser in den Morgenstunden gemacht werden.
- Nach Regen und bei geringem Wind ist die Pollenbelastung ebenfalls geringer.
- Rasenmähen sollte man getrost jemand anderem überlassen!
- Nach der Gartenarbeit: Klamotten waschen (möglichst bei 60°C) und Haare ausschütteln oder besser noch: waschen.
2 Kommentare
Anja
Was für ein Unsinn. Erst heißt es, dass man herausfinden soll, gegen welche Pollen genau man allergisch ist, dann werden Pflanzen pauschal als „sollten Allergiker nicht im Garten haben“ aufgelistet. Ja was denn nun…?
Ich zum Beispiel habe eine sehr starke Pollenallergie mit Asthmaanfällen, heftiger Bindehautentzündungmit zugeschwollenen, ununterbrochen Tränenden Augen und unerträglichem Juckreiz in Ohren, Rachen, Augen, Mundraum und Nase, teilweise auch im Gesicht, also auf der Haut. Während meiner Heuschnupfensaison bin ich richtig schlimm krank. Und es spielt überhaupt keine Rolle, ob Erle, Birke, Haselnuss, Wegerich und Beifuß in meinem Garten wachsen oder nicht, denn ich bin gegen Gräserpollen allergisch.
Dieser Artikel ist wirklich unsinnig. Richtig wäre: Finde heraus, gegen welche Pollen genau du allergisch bist und vermeide diese so weit es möglich ist in deinem Garten. Gräserpollen meiden ist leider völlig unmöglich, außer ich sperre mich den gesamten Sommer zu Hause ein.
Sandra
Liebe Anja,
ohje, deine Heuschnupfen-Symptome klingen wirklich schlimm. Ich selber habe auch Heuschnupfen, sowohl gegen Erle und Birke als auch gegen Gräser. Es gibt auch Tage, an welchen ich mich richtig krank fühle. An Tagen, an welchen die Pollenbelastung allerdings nicht so stark ist, komme ich mit den genannten Tipps gut zurecht.
Der Artikel soll Möglichkeiten mit auf den Weg geben, wie man seine Symptome zumindest etwas in den Griff bekommen kann. Ich habe ja nie behauptet, dass durch diese Tipps keinerlei Beschwerden mehr auftreten und eine Wunderheilung eintritt 😉 Sicher erschwert es die Gartenarbeit, wenn man eine ausgeprägte Gräserallergie hat (wobei damit nicht der ’normale‘ grüne Rasen gemeint ist). Bei ganz schlimmen Symptomen hilft wohl leider doch nur noch die Behandlung durch einen Allergologen. Bei Beschwerden, die sich an den meisten Pollenflug-Tagen aushalten lassen, helfen meine Tipps wirklich – ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Ich wünsche dir eine hoffentlich pollenarme Saison und trotzdem viel Spaß bei der Gartenarbeit.
Viele Grüße, Sandra