Mit Kamillentee Samen schnell keimen lassen
Das Vorziehen der unterschiedlichsten Gemüsepflanzen steht kurz bevor! Der ungeduldige Gärtner will die Samen schnell keimen lassen. Doch wie geht das?
Wenn ihr euer altes Saaatgut über den Winter gut gelagert habt, dürfte einer erfolgreichen Aussaat im Frühjahr nicht viel im Wege stehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man eine Keimprobe von altem oder überlagertem Saatgut machen. Denn auch bei der sorgfältigsten Aufbewahrung kann es durchaus passieren, dass man bei der ein oder anderen Sorte nicht mehr genau weiß, aus welchem Erntejahr das Saatgut stammt. Es wäre doch zu schade, die kleinen Samen mühsam zu säen, um dann festzustellen, dass kaum Saat aufgeht.
Wie das funktioniert, könnt ihr hier nachlesen: Die Keimprobe.
Wie kann man denn nun die Samen schnell keimen lassen?
Für die Keimung von Saatgut gibt es verschiedene Methoden.
Für Anzuchten im Zimmer- oder Gartengewächshaus kann man bspw. Substrattabletten aus Torf oder Kokosfasern verwenden oder man nimmt Anzuchttöpfchen (ebenfalls aus Torf oder Kokosfasern), die mit Anzuchterde befüllt werden. Bei diesen beiden Methoden wird das Saatgut direkt in das Substrat gelegt, leicht festgedrückt oder mit etwas Erde bedeckt und angegossen. Im Gewächshaus muss dann auf ausreichend Wärme und Luftzirkulation geachtet werden. Sobald die Keimlinge aus der Erde schauen ist Licht ein wesentlicher Faktor, damit die kleinen Pflänzchen optimal weiter wachsen.
Das beantwortet nun aber noch nicht die Frage, wie man Samen schnell keimen lassen kann. Kamillentee ist die Antwort auf diese Frage. Nein, das sollte man jetzt nicht verwechseln mit der Weisheit „Abwarten und Tee trinken“, obwohl eine Tasse Kamillentee auch nicht zu verachten wäre. Um die Keimdauer zu verkürzen kann man die Samen 12-24 Stunden lang in kaltem Kamillentee einweichen. Dadurch weicht die äußere Hülle des Saatkorns auf und es kann schneller zur Keimung kommen.
Aber warum verwendet man dazu Kamillentee?
Man könnte natürlich auch einfach Wasser verwenden. Allerdings hat Kamillentee eine fungizide, also pilzhemmende, Wirkung. Damit keimt das Saatgut nicht nur schneller sondern auch gesünder. Bitte verwendet aber nur kalten oder maximal handwarmen Kamillentee, auf keinen Fall darf er kochend heiß sein!
Das Saaatgut kommt nach der Einweichzeit in Substrat. Dieses sollte nährstoffarm sein, wie es bspw. bei Anzuchterde der Fall ist. Wichtig ist, dass die Erde nicht zu feucht ist, da es sonst schnell zu Schimmelbefall kommen kann.
Die Kamillentee-Methode eignet sich vor allem bei etwas größerem Saatgut wie bei Erbsen, Mais oder Bohnen. Sehr kleines Saatgut, wie das von Salat oder Kräutern, ist dafür eher ungeeignet. Erstens keimt dieses Saatgut aufgrund seiner kleinen Größe nur unwesentlich schneller durch vorheriges Einweichen und zweitens lässt es sich nach dem Einweichen sehr schlecht im Substrat verteilen und würde zu eng liegen, um gut keimen zu können.
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