Den Boden verbessern – denn die Grundlage ist wichtig
Mit einigen natürlichen Hilfsmitteln lässt sich der Boden verbessern, damit einem guten Wachstum nichts mehr im Wege steht.
Ein guter Boden ist das A und O beim Gärtnern. Jeder Boden ist anders und so mancher Gärtner wird die Beschaffenheit seines eigenen Gartenbodens schon zu spüren bekommen haben. Ein sandiger Boden kann Feuchtigkeit und Nährstoffe nur schlecht speichern, ein lehmiger Boden kann zu sehr verdichten und eine optimale Belüftung der Wurzeln verhindern. Für die meisten Pflanzen ist ein humoser, lockerer Boden ideal. Doch den hat leider nicht jeder in seinem Garten.
Die gute Nachricht ist aber: Man kann den Boden ganz natürlich verbessern. Die schlechte Nachricht: Bei viel Fläche muss auch viel verbessert werden. Am besten konzentriert man sich daher auf die Stellen im Garten, in welchen bspw. das Gemüse wachsen soll. Dort, wo der Boden (vielleicht zunächst) unverändert bleibt, werden Pflanzen gesetzt, die mit der entsprechenden Bodenqualität gut zurechtkommen.
Lesetipp: Die richtigen Pflanzen für sandigen Boden
Boden verbessern mit natürlichen Hilfsmitteln
Bodenvorbereitung
Um den eigenen Gartenboden richtig einschätzen zu können, sollte er zunächst mit einer Hacke mindestens 20-30 cm tief umgegraben und gelockert werden. Das hat gleich zwei Gründe bzw. Vorteile: Durch das relativ tiefe Umgraben erkennt man gleich, was sich unter der obersten Erdschicht befindet. Je tiefer man gräbt, desto besser kann die Struktur des Bodens erkannt werden. Außerdem sorgt das Bearbeiten des Bodens für eine gute Durchlüftung des Bodens, regelmäßiges Hacken verhindert starken Unkrautwuchs und der Boden kann das Wasser besser speichern und verteilen.
Bodenverbesserung
In die gelockerte, vorbereitete Erde kann nun Sand, Steinmehl oder Kalk eingearbeitet werden, um den Boden zu verbessern. Doch was verwendet man denn nun für welchen Boden?
Sandige Böden werden mit Steinmehl verbessert, da dieser die Humusbildung anregt. Durch die Verbindung mit Feuchtigkeit verklumpt das Steinmehl und kann damit in sandigen Böden Wasser besser speichern. Pro Quadratmeter werden etwa 150-200 Gramm benötigt. Das Steinmehl wird über dem Boden verstreut und schließlich eingearbeitet. Das sollte einmal pro Jahr wiederholt werden.
Tipp: Pflanzen, die von Pilzen befallen sind, kann man mit Steinmehl bestäuben, um zu verhindern, dass die Sporen sich weiterverbreiten.
Lehmhaltige, schwere Böden müssen gelockert werden. Das macht man am besten mit Sand. Je nach Schwere des Bodens ist das Einarbeiten von Sand sehr mühsam. Der Vorteil aber ist, dass Sand nicht verwittert und sich kaum auswäscht. Durch den Sand wird der Boden locker und luftdurchlässig.
Tipp: Wem das Einarbeiten von Sand im ganzen Garten zu aufwändig ist, der kann auch einfach einzelnen Pflanzen oder kleineren Beeten eine Sandschicht als Drainage verschaffen.
Saure Böden werden mit Kalk verbessert. Durch das Einarbeiten von Kalk wird der Boden krümeliger und das Bodenleben wird aktiviert. Bei der Verwendung sollte man unbedingt die Angaben auf der jeweiligen Verpackung beachten, denn zu viel Kalk im Boden schadet ihm mehr als es ihm nützt.
Empfehlung: ph-Wert Messgerät – Die Bodenqualität feststellen
Boden verbessern durch natürliche Nährstoffe
Neben Wasser und Sauerstoff sind Nährstoffe entscheidend für eine gute Bodenqualität. Denn nur mit ausreichend Nährstoffen, können sich Pflanzen gut und gesund entwickeln. Im Gemüsegarten wird bspw. eine Mischkultur empfohlen, damit sich Schwach-, Mittel- und Starkzehrer nicht gegenseitig die Nährstoffe streitig machen, Außerdem wird eine Fruchtfolge empfohlen, die sich nicht nur auf Nährstoffe sondern auch auf die Verhinderung von Krankheiten oder Schädlingen im Boden bezieht.
Aber nochmal zurück zu den Nährstoffen: Die Natur bietet uns tolle ökologische Möglichkeiten zu Düngen und den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Ich habe bereits mehrfach darüber berichtet, wie man sich Kompost, Hornspäne oder Brennnesselsud zu Nutze machen kann.
Mehr dazu findet ihr hier: Natürlich düngen!
Boden vorbereitet? Der Garten ist startklar? Dann kann es ja losgehen! Viel Spaß beim Gärtnern 🙂