Direktsaat im Garten und Anzucht im März
Es ist für mich jedes Jahr eine ganz besondere Zeit, wenn der Großteil der Anzucht im März startet, wenn im Garten die Frühlingsboten erwachen und vor allem die Tage länger werden.
Genau das ist auch der Grund, warum überwiegend die Anzucht im März startet.
Vorher sind die Tage zu kurz und das Tageslicht nicht ausreichend für die jungen Keimlinge. Wenn man sich nicht mit einer Pflanzenlampe hilft, werden die Keimlinge dünn, lang und schwach. Ab März wird es besser, wenn auch noch nicht optimal. Dennoch ist Zeit ein wichtiger Faktor, denn je früher die Jungpflanzen gesät werden, desto weiter sind sie in ihrer Vegetationsperiode, wenn sie ab Mai ins Freiland kommen. Es ist also ein Abwägen zwischen Lichtmangel und Zeitvorsprung.
Besonders bei meinen geliebten Tomaten kann ich es kaum erwarten, die ersten Früchte zu pflücken. Das ist nämlich eine meiner liebsten Beschäftigungen im Garten, wie ich der lieben Xenia von berlingarten erst kürzlich in einem Interview für Ihren Blog erzählte.
Gibt es Gartenbeschäftigungen, die du am liebsten den ganzen Tag lang tun würdest?
Bloggerinterview bei Berlingarten
Tomaten ernten. Das würde ich am liebsten rund ums Jahr. Tomaten sind meine absolute Leidenschaft und ich kann gar nicht genug davon bekommen.
Anzucht im März – Welches Gemüse wird jetzt vorgezogen?
- Kohlsorten, die im Spätsommer geerntet werden können: Blumenkohl, Brokkoli, Rotkohl, Weißkohl, …
- Kohlrabi (ja, das ist auch ein Kohl, aber schneller wachsend als seine großen Kollegen)
- Eisbergsalat, Kopfsalat und andere Salate
- Gurken
- Melonen
- Möhren (frühe, schossfeste Sorten)
- Physalis
- Paprika, Peperoni, Chili (diese Sorten, genauso wie Auberginen, kann man bestens schon im Februar vorziehen)
- Sellerie
- Tomaten – wie könnte es auch anders sein!
- Tomatillo
- Zuckererbsen
Sucht ihr noch nach geeigneten Produkten für eure Anzuchten oder ausgewähltes Bio-Saatgut? Dann schaut mal bei mir im Shop vorbei!*
Da findet ihr neben Pikierstab, Kokoserde und Pflanzschildern auch ganz besonderes Bio-Saatgut, wie Popcorn-Mais oder die köstliche Wassermelone Sugar Baby, die ich im letzten Jahr auch im Garten angepflanzt habe.
Kann ich auch später vorziehen bzw. säen?
Natürlich ist das möglich! Man muss nicht zwingend mit der Anzucht im März starten. Die Angaben – auch auf den Packungen der Saatguttütchen – sind allgemeine Richtwerte. Im Süden Deutschlands ist es jetzt noch weit kälter als bei uns im milden Rheinland. Man entwickelt mit der Zeit etwas Gefühl dafür, wann die beste Zeit ist und wann die Jungpflanzen ins Beet kommen. Von der Anzucht auf der Fensterbank bis zum Auspflanzen ins Gartenbeet kann man, je nach Sorte, mit einer Zeitspanne von mindestens 4-6 Wochen rechnen. Es geht auch länger, wichtig ist dann nur, dass die Pflanzen mit Nährstoffen ausreichend versorgt sind und sie rechtzeitig abgehärtet werden.
Direktsaat ins Gartenbeet
Die Tage werden länger und wärmer. Nachts geht das Thermometer nur noch selten Richtung 0. Man darf aber nicht vergessen, dass wir gerade erst meteorologisch in den Frühling übergegangen sind. Nachtfröste können daher noch auftreten und das kann unseren Pflanzen ganz schön zu schaffen machen. Die Obstbäume setzen bereits dicke Knospen an und die Verführung ist groß, die ersten Gemüsebeete zu bepflanzen.
Wie gut, dass es einige Sorten gibt, die bereits im März direkt ins Beet gesät werden können. Für die Direktsaat sind diese Sorten geeignet:
- Lauch
- Lauchzwiebeln
- Pastinake
- Petersilie
- Radieschen
- Rettich
- Rukola
- Sauerampfer
- Schnittlauch
- Spinat
- Zwiebeln (für die frühe Ernte)
Das ist doch schon eine ganze Menge.
Hier habe ich noch Übersicht der Keimdauer und Aussaatzeiträume von Gemüsesamen für euch:
>> Übersicht zum Ausdrucken <<
Wenn ihr die Möglichkeit eines Frühbeetes habt, also ein mit einer Haube oder Folie überdachtem Beet, dann könnt ihr schon richtig loslegen. Ich habe versuchsweise in meinem Hochbeet mit Frühbeetaufsatz bereits die wunderschöne und leckere Rote Bete Tondo di Chioggia* und Eisbergsalat gesät. Mal sehen, ob das klappt!
Wie man am besten im Haus vorzieht und was es dabei zu beachten gibt, könnt ihr in diesen Beiträgen nachlesen:
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2 Kommentare
Kati ist draußen
Ich hab eine relativ dunkle Wohnung, deshalb muss ich mich jedes Jahr noch bis Anfang April gedulden, bevor ich mit der Anzucht beginne, sonst würden die Keimlinge vergeilen … Aber da die Gemüsearten, die ich vorziehe, eh nicht vor den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland sollen, passt das zeitlich dann wieder ganz gut. 🙂
Liebe Grüße, Kati
Sandra
Stimmt, bei den meisten Sorten passt es. Ich hole mir dieses Jahr einen Vorsprung mit Pflanzenbeleuchtung speziell für die Anzuchten. Ich kann es mal wieder nicht erwarten 😀
Ich wünsch dir viel Spaß beim Vorziehen!
Liebe Grüße, Sandra