DIY: Pflanzkübel selber machen aus Holzkomposter
Es gibt so schöne Pflanzkübel aus den unterschiedlichsten Materialien in allen Formen und Farben. Doch je größer, desto teurer werden sie auch.
Deswegen zeige ich euch wie man ganz einfach und günstig einen Pflanzkübel selber machen kann.
Wir standen vor der großen Aufgabe einen ziemlich groß gewachsenen Gartenbambus in einen Pflanzkübel „umzutopfen“. Er sollte etwas höher stehen, da zwischen Terrasse und Garten ein Absatz ist. Also musste ein großer Pflanzkübel her, der dem Bambus genügend Platz bietet, sich gut zu entfalten. Doch so ein quadratischer Pflanzkübel in der Größe 80-100 cm ist ganz schön teuer! Nach einigem Überlegen sind wir auf die Idee gekommen: Das können wir auch selber machen!
Pflanzkübel selber machen – so geht’s
Für den großen Pflanzkübel, der im Wesentlichen aus einem Holzkomposter besteht, braucht ihr folgende Utensilien:
- 1 Holzkomposter* (Stecksystem, gibt es im Baumarkt um 15 Euro)
- ca. 4 x 1 m festes Unkrautvlies* oder Unterbodengewebe*
- Nägel, Hammer und Teppichmesser (Cutter)
Zur Vorbereitung muss der Untergrund, auf welchem der Pflanzkübel stehen soll, geebnet werden. Da wir den Pflanzkübel direkt auf den Erdboden stellen, wird die Erde locker geharkt und glatt gezogen.
Als nächstes wird der Holzkomposter aufgebaut. Das geht ganz einfach, da es sich um ein Stecksystem handelt. Die Bretter werden wie ein Puzzle zusammengesteckt. Schon steht das Grundgerüst!
Tipp: Man kann die Höhe des Kübels variieren, indem man einfach zwei oder mehr Bretter weglässt.
Da zwischen den Brettern nun jeweils ein Zwischenraum offen bleibt, wird die Innenseite des Pflanztrogs mit Vlies oder dem Gewebe ausgekleidet. Ansonsten würde die Erde herausfallen und das Holz zu schnell verrotten. Dazu werden Vlies oder Gewebe einfach auf die entsprechende Höhe zugeschnitten und mit Nägeln von Innen am Holz befestigt. Da unser selbst gemachter Pflanzkübel auf dem Erdboden steht, benötigen wir kein Vlies auf dem Boden. Soll er allerdings auf der Terrasse stehen, würde ich empfehlen das Unterbodengewebe nicht nur an den Innenseiten sondern auch auf dem Boden zu verlegen.
Jetzt kommt Erde in den Pflanztrog – jede Menge Erde! Da der Kübel ziemlich groß und tief ist, kann man ihn ähnlich befüllen wie ein Hochbeet. Die Zusammensetzung hängt ein bisschen von der Art der Pflanzen ab, die dort hinein kommen sollen. Als unterste Schicht ist grober Strauchschnitt gut geeignet, damit die Wurzeln Luft bekommen. Das gesamte Volumen des Pflanzkübels liegt bei einer Größe von 90 x 90 x 60 cm bei knapp 500 Liter. Jetzt wisst ihr, was ihr an Erde (oder anderem Substrat) schleppen müsst, um den Behälter zu befüllen!
Für ganz Kreative habe ich noch einen Tipp: Bemalt die Holzbretter farbig mit für den Außenbereich geeigneter Farbe. Das wäre doch auch ein schönes Projekt für die ganze Familie!
Schon steht der selbstgemachte Pflanzkübel. Jetzt wird gepflanzt und – ganz wichtig – anschließend kräftig angegossen. Unser Bambus kann sich dort nun gut verwurzeln und wird uns hoffentlich lange Freude bereiten!
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8 Kommentare
Kati
Super Idee! 🙂 Ich würd die Holzbretter noch lasieren o.ä., damit sie länger halten. (Und ev. nicht direkt auf die Erde stellen, sondern vielleicht auf ein wasserdurchlässiges Kiesbett – die Feuchtigkeit von unten setzt dem Holz vermutlich am meisten zu.)
Sandra
Das sind sehr gute Ideen, liebe Kati! Das mit dem Kiesbett bekomme ich nachträglich wohl nicht mehr hin, aber eventuell die Lasur 😀
Jana
Das ist eine super Idee, muss ich auch mal ausprobieren! Würde sich sehr gut unter meiner neuen Terrassenüberdachung machen 🙂
Sandra
Wir sind auch nach wie vor sehr zufrieden mit unserem Pflanzkübel. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Grüße
Sandra
Michaela
Ich habe meine ersten Hochbeete für mein Gemüse so gemacht.
Sandra
Prima! Das ist genau die richtige Größe und Höhe.
Heidi Heiser
Hallo Sandra, mich würde interessieren, wie sich dein Bambus im Komposter gemacht hat?
Sandra
Liebe Heidi,
der Bambus hatte sich sehr gut entwickelt, man musste nur darauf achten, dass er immer gut feucht gehalten wurde, da der Regen schnell in den Boden durchgesickert ist. Also im Grunde wie bei jeder Kübelpflanze. Mittlerweile haben wir aber den Garten wieder umgebaut und der Bambus wurde geteilt und an mehrere Stellen im Garten umgesetzt. Er entwickelt sich nach wie vor prächtig 😀
Viele Grüße
Sandra