Mit dem Frühbeet die Gartensaison verlängern – Vorteile, Standortwahl und Bodenverhältnisse
Wie man mit dem Frühbeet die Gartensaison verlängern kann – von Frühjahr bis in den späten Herbst.
Frischer Salat, knackiges Gemüse – es gibt doch kaum etwas Besseres, als sich aus dem eigenen Gemüsegarten bedienen zu können. Mit einem Frühbeet* ist das auch in den kalten Monaten möglich. Sowohl sehr früh im Jahr wie auch spät im Herbst. Das verlängert die Gemüsegartensaison und bereichert den eigenen Speiseplan. Wie das genau funktioniert, was die Vorteile sind, der ideale Standort und die besten Bodenbedingungen, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Vorteile eines Frühbeetes
Ein Frühbeet ist eine Art Beetüberdachung, die den geschützten Gemüse- und Kräuteranbau ermöglicht. Die Konstruktion besteht zumeist aus einem Rahmen, der das Höhenwachstum der Pflanzen ermöglicht, sowie Dachfenstern, die den Kasten nach oben abschließen und damit die Pflanzen vor Wind und Wetter schützen. Die Seitenwände und Dachfenster lassen dabei jedoch genügend Licht für das Pflanzenwachstum durch.
In der Regel sind Frühbeete mobil. Das bedeutet, sie können jederzeit auf- oder abgebaut werden. Sehr praktisch, denn das ermöglicht bei Bedarf eine flexible Nutzung im Gemüsegarten.
Der Start in die Saison gelingt mit dem Frühbeet je nach Region bereits ab Februar. Wird es im Sommer zu warm, können entweder die Fenster entfernt oder das komplette Frühbeet abgebaut werden. Im Herbst ist es dann schnell wiederaufgestellt. So kann die Saison bis spät ins Jahr genutzt werden.
Frost setzt den meisten Gemüsepflanzen zu. Genau davor schützt ein Frühbeet, denn die Konstruktion ermöglicht ein milderes Mikroklima im Inneren des Frühbeets. Allerdings kann ein Frühbeet nur bis zu gewissen Temperaturen Schutz bieten. Daher ist in der Regel der Gemüseanbau darin auch nicht durchs komplette Jahr hinweg möglich.
Ein weiterer Vorteil ist der Schutz vor Schädlingen. Durch die geschlossene Bauweise können die meisten Schädlinge nicht ins Frühbeet gelangen und die Pflanzen bleiben geschützt. Gegen Schnecken und Wühlmäuse empfiehlt es sich ein engmaschiges Gitter in den Boden einzugraben oder das Frühbeet auf einem Rahmen, bspw. auf Randsteinen, zu platzieren.
Standortwahl und Bodenverhältnisse
Das Frühbeet wird vor allem in den Monaten des Jahres genutzt, die durch wenig Tageslicht geprägt sind. Die Sonne steht noch tief und die hellen Stunden sind rar. Daher ist es besonders wichtig, den Standort des Frühbeetes gut auszuwählen. Ein sonniger und heller Platz ist empfehlenswert. Wird das Frühbeet in den Sommermonaten geplant, sollte der Sonnenstand berücksichtigt werden. Nehmen Bäume oder Gebäude dem ausgewählten Standort Licht, kann sich dies auf das Pflanzenwachstum auswirken.
Übrigens gibt es auch die Möglichkeit aus einem Hochbeet ein Frühbeet* zu machen. Für einige Hochbeetmodelle gibt es passende Aufsätze*, die das Beet im Nu verwandeln. Auch in diesem Fall ist der Standort vor dem Bau des Hochbeetes zu berücksichtigen.
Wie bei allen Beeten wird der Boden vor der Bepflanzung gut gelockert und von Unkraut, Steinen oder anderen groben Materialien befreit.
Der Boden ist vor Frost durch den Frühbeetkasten nur bedingt geschützt. Um ein Durchfrieren zu verhindern, kann eine etwas aufwändigere Vorbereitung erfolgen. Dazu wird der Erdboden etwa 50 cm tief ausgehoben. Nun wird 20 cm Pferdemist hineingegeben und anschließend das Loch mit der restlichen, gelockerten Erde aufgefüllt. Dieser Aufbau wirkt wie eine Art Bodenheizung. Der Pferdemist wird durch Mikroorganismen und Bodenlebewesen zersetzt und es entsteht Wärme. Somit haben es die Pflanzen an den Wurzeln schön warm und können besser wachsen.
Noch mehr Infos, Ideen und Pflanztipps zum Frühbeet findet ihr in meinem Buch ‚Ernte gut, alles gut‘.
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Ein Kommentar
Alex
Was ich noch empfehlen kann, ist eine kleine Frühbeetheizung. Die hat mir schon die ein oder andere Anzucht vor Frostschäden gerettet. Ich nutze eine elektrische Heizung mit einem Frostwächter. Der Stromverbrauch ist auch nicht sehr hoch, da die Heizung wirklich nur bei Frostgefahr anspringt. Man muss auch keine exorbitant teure kaufen. Für um die 30€ bekommt man schon eine Heizung, die völlig ausreicht.