Pflanzenstärkung durch Ackerschachtelhalm | Pflanzenjauche herstellen
Ackerschachtelhalm ist ein wahres Wundermittel zur Pflanzenstärkung und kann besonders im Sommer gut gesammelt werden.
Wer Ackerschachtelhalm im Garten hat, wird es als lästiges Unkraut wohl eher verfluchen. Ich bin jedoch gezielt auf die Suche nach dem Wundermittel aus der Natur gegangen, um eine Pflanzenjauche selber herzustellen. Denn gerade im Juli und August ist der Gehalt an Kieselsäure in den grünen Halmen besonders hoch. Am Feldrand habe ich ihn entdeckt und gleich eine große Protion gepflückt. Es werden die grünen, sogenannten unfertilen Triebe verwendet, die etwas Änhlichkeit mit saftigen Tannenzweigen haben. Das Besondere am Ackerschachtelhalm sind die zahlreichen Mineralien, die in der Pflanze enthalten sind. Besonders wertvoll ist aber die darin enthaltene Kieselsäure.
Pflanzenjauche für starke Pflanzen
Es gibt im Garten vor allem zwei Anwendungsarten von Ackerschachtelhalm: Als Brühe gegen Pflanzenschädlinge und Pilzkrankheiten und als Jauche zur Stärkung von Pflanzen. In diesem Fall habe ich eine Jauche hergestellt. Der Unterschied ist das Abkochen des Suds. Bei der Jauche findet lediglich ein Gärprozess statt, was sich in einem sehr intensiven Geruch nach Gülle bemerkbar macht. Die Jauche ist bestens dazu geeignet die Pflanzen so zu stärken, dass sie robuster und weniger anfällig für Krankheiten werden. Es kann – und sollte – in Abständen von etwa zwei Wochen immer wieder mit der Jauche gegossen werden. Allerdings nicht in der prallen Sonne sondern besser bei bedecktem Himmel oder in den frühen Morgenstunden.
Jauche aus Ackerschachtelhalm herstellen
Für die Jauche braucht man etwa 1 kg frischen Ackerschachtelhalm. Die Pflanzenteile zerschneide ich mit einer Schere in kleine Stücke und fülle sie in einen großen Eimer mit mindestens 10 l Fassungsvermögen. Es sollten übrigens nur die grünen Pflanzenteile verwendet werden. Jetzt wird der Eimer mit Wasser aufgefüllt – wenn ihr ein größeres Gefäß verwendet rechnet pro 1 kg Ackerschachtelhalm mit 10 l Wasser.
Den Eimer abdecken und die Jauche einige Tage lang gären lassen. Täglich sollte man die Jauche umrühren, damit Sauerstoff den Gärungsprozess beschleunigt. Ihr werdet schon nach kurzer Zeit merken, dass es anfängt zu stinken. Sobald die Jauche aufhört zu schäumen, ist sie „fertig“. Dann ist die Gärung abgeschlossen und die Mineralien sind im Wasser gelandet. Die restlichen Pflanzenteile siebt man einfach aus der Jauche heraus.
Verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:5 wird die Ackerschachtelhalmjauche zum Gießen verwendet. Sie kann direkt rund um die Pflanzen, vor allem in deren Wurzelbereich gegossen werden. So kann im übrigen auch echtem Mehltau und anderen Pilzkrankheiten vorgebeugt werden.
Meine Gemüsepflanzen haben nun also eine ordentliche Kräftigung erhalten. Der üble Geruch nach Gülle verfliegt zum Glück nach kurzer Zeit. Und wenn es hilft, dann nehme ich das gerne in Kauf!
>> Hier geht’s zum Artikel Ackerschachtelhalmbrühe gegen Mehltau und andere Pflanzenschädlinge und Pilzerkrankungen an Pflanzen <<