Rindenmulch als Kälteschutz im Garten
Wenn es im Winter kalt und frostig wird, freuen sich auch unsere Gartenpflanzen über Rindenmulch als Kälteschutz.
Das Mulchen ist während der Gartensaison dafür bekannt, dass es den Erdboden vor Austrocknung schützt und den Pflanzen neue Nährstoffe bringt. Gemulcht wird bspw. mit Rasenschnitt, Laub oder Gartenabfällen. Besonders im Gemüsegarten, wo zwischen den Pflanzen normalerweise der freie Erdboden sichtbar ist, dienen Pflanzenreste, wie kleingeschnittene Kohlblätter oder abgestorbene Pflanzenreste als nährstoffreiche Mulchschicht.
Im Gartenbeet wird zum Mulchen gerne Rindenmulch verwendet. Das hat nicht nur gärtnerische Vorteile sondern sieht optisch auch noch gut aus. Rindenmulch besteht, wie es schon der Name verrät, aus kleingehäckselter Baumrinde. Eine Schicht aus diesem Naturmaterial schützt den Boden vor Austrocknung, lässt weniger Unkraut durch und im Winter dient es als Kälteschutz.
Tipp: Wer den säuerlichen Geruch von Rindenmulch nicht mag, sollte sich für Pinienrinde entscheiden. Diese riecht weniger säuerlich als anderer Rindenmulch.
Rindenmulch als Kälteschutz – ist das sinnvoll?
Viele Gartenpflanzen sind winterhart und überstehen die Kalte Jahreszeit in der Regel ohne größere Schäden. Die Pflanzen allerdings, die mit der Kälte nicht so gut umgehen können, benötigen einen Schutz vor frostigen Temperaturen. Auf der einen Seite wird der oberirdische Teil der Pflanze bspw. durch einen Sack aus Jute geschützt. Andererseits wird der Wurzelbereich geschützt, indem der Boden rings um die Pflanze abgedeckt wird. Dazu eignen sich Reisig, Kokosmatten oder eben Rindenmulch. Je dicker die Schicht, desto stärker der Kälteschutz.
Wirklich frostempfindliche Pflanzen sollten auf jeden Fall mit mehr als nur einer dünnen Rindenschicht abgedeckt werden, denn auch eine Mulchschicht hat ihre Grenzen. Dennoch ist es für das normale Gartenbeet eine hübsche und natürliche Alternative zu Reisig & Co..
Die Nachteile von Rindenmulch
Leider hat Rindenmulch nicht nur positive Eigenschaften. Nach wenigen Jahren zersetzt sich die kleingehäckselte Rinde. Bei der Zersetzung des Materials wird dem Boden Stickstoff entzogen, der dann leider auch den Pflanzen fehlt. Es empfiehlt sich also vor dem Mulchen Hornspäne in den Boden einzubringen. Das gleicht den Effekt aus und die Pflanzen können weiterhin gut wachsen.
Ein anderes Problem ist tierischer Natur: Rindenmulch zieht Schnecken an. Werden diese nicht regelmäßig abgesammelt, kann sich das zu einer regelrechten Plage entwickeln. Andererseits fördert Rindenmulch das Wachstum von Bodenlebewesen, insbesondere das von Regenwürmern. Die sind sehr gut für den Boden, stehen allerdings auch weit oben auf dem Speiseplan von Vögeln. Sie picken im Boden nach den Würmern und verteilen dabei den Rindenmulch gut und gerne einige Meter rings um das Beet. Ich nenne das Natur, wer aber auf geordnete Beete wert legt, wird sich wohl das ein oder andere Mal über die Tätigkeit der Vögel ärgern.
Ihr sucht eine Alternative zu Rindenmulch? Dann schaut euch doch mal meinen Beitrag zu Miscanthus-Häcksel als Alternative zu Rindenmulch an.