Virunga Nationalpark in Gefahr

Mit einer Petition versucht die Naturschutzorganisation WWF derzeit, die geplante Ölförderung im Virunga Nationalpark zu verhindern.

Der in der Demokratischen Republik Kongo gelegene Virunga ist ein echtes Juwel. Er ist nicht nur der älteste Nationalpark Afrikas und UNESCO-Weltnaturerbe, sondern auch der einzige Ort auf der Welt, an dem Flachland- und Berggorillas sowie Schimpansen gemeinsam vorkommen. Außerdem beheimatet er über 700 Vogel-, 2000 Pflanzen-, 100 Reptilien- sowie knapp 220 Säugetierarten, von denen fast 10 Prozent endemisch sind. Sie leben also ausschließlich in diesem Teil der Welt. Außerdem ist der Virunga Nationalpark Lebensgrundlage für rund 50.000 Menschen.

Regierung und Konzerne setzen sich über Förderverbot hinweg

Nachdem von der kongolesischen Regierung fünf verschiedene Gebiete in und um den Nationalpark zur Öl- und Gasförderung freigegeben wurden, erhielt im Dezember 2011 zunächst ein französischer Ölkonzern den Zuschlag für ein Gebiet. Bereits damals schritt der WWF ein und brachte den Konzern durch verschiedene Maßnahmen, wie offene Briefe, Demonstrationen, Umfragen in der Bevölkerung sowie einer Online-Petition dazu, von seinen Plänen abzurücken.

Aktuell plant ein britisches Unternehmen, das von der Regierung Kongos ebenfalls den Zuschlag zur Förderung in einem bestimmten Gebiet erhalten hat, die vermuteten Ölvorkommen in der Region zu bergen. Und das, obwohl es verboten ist. Der WWF sagt folgendes dazu: „Bohrungen im Virunga-Nationalpark sind nach den Standards der UNESCO – die der Kongo ratifiziert hat – und nach kongolesischem Gesetz illegal. In den Gesetzen des Landes ist festgelegt, dass es verboten ist, in Nationalparks Rohstoffe zu fördern und nach Öl zu bohren.“

Laut WWF würde die Ölförderung nicht absehbare Konsequenzen nach sich ziehen. Das UNESCO-Weltnaturerbe drohe, zerstört zu werden. Dies würde sowohl das gesamte Öko-System als auch die in der Region lebenden Menschen betreffen.

Die Petition kann auf der Website des WWF unterzeichnet werden.

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