5 Tipps für die Anzucht von Tomaten
Auf die Anzucht von Tomaten freue ich mich jedes Jahr aufs Neue.
Wie aus einem winzigen Samenkorn eine große kräftige Pflanze wird, ist immer wieder spannend zu beobachten. Und damit das gut gelingt und ihr kräftige und reich tragende Pflanzen heranzieht, habe ich ein paar Tipps für euch.
Tipp 1: Der optimale Zeitraum
Für die Anzucht von Tomaten liegt der optimale Zeitraum von März bis April. Man kann ungefähr von einer Dauer von acht Wochen ausgehen, bis aus dem Samenkorn eine kräftige Jungpflanze gewachsen ist, die ins Freiland gepflanzt werden kann. Da Tomaten zu den wärmeliebenden Gemüsepflanzen gehören, werden sie erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt. Rechnet man also zurück, dann wäre Mitte März der optimale Startpunkt.
Manche Sorten brauchen aber etwas länger, andere sind schnell kräftig. Daher halte ich von ganz festen Zeitpunkten nicht viel. Zudem kommt es auch auf den Platz an, an welchem die Tomaten später stehen: Ein geschützter Platz, bspw. unter einem Tomatendach oder im Gewächshaus, erlaubt sogar – bei guter Witterung – ein früheres Auspflanzen. Ich habe oft schon meine Jungpflanzen ab Mitte April auf dem geschützten Balkon stehen, um sie abzuhärten und zumeist beginne ich bereits Ende Februar mit der Anzucht von Tomaten.
Tipp 2: Licht und Temperatur
Ein Grund für die späte Anzucht sind oft die vorhandenen Lichtverhältnisse. Im Februar sind die Tage noch kurz und die Lichtstunden zu gering. Wollt ihr also schon früh mit der Anzucht beginnen, rate ich unbedingt zu einer guten Pflanzenlampe. 14-16 Stunden Licht pro Tag sollten es für gesunde Pflanzen schon sein.
Die optimale Aussaattemperatur liegt bei etwa 25°C. Nach der Keimung sollten die Pflanzen etwas kühler stehen bei 18-22°C. Je nach Sorte kann dies aber auch abweichen. Da muss man gegebenenfalls etwas ausprobieren.
Sind die Bedingungen nicht optimal, wachsen die Keimlinge lang und dünn. Dann sollte man sie anders positionieren, so dass sie mehr Licht bekommen oder die Temperatur angleichen. Solche Pflanzen können auf Dauer anfällig werden für Krankheiten und insgesamt zu schwach wachsen. Daher sollten sie in tiefere Töpfe umgesetzt werden, sodass nur noch die Blätter und der Stiel etwa einen Daumenbreit aus der Erde schauen. So können sie unter der Erde Seitenwurzeln bilden, was ihnen Stabilität verleiht.
Tipp 3: Pikieren
Wenn das erste Blattpaar gewachsen ist, werden Tomaten in etwas größere Töpfe pikiert. Auch wenn ihr zu eng gesät habt, werden die Pflanzen jetzt vereinzelt. Wie das geht, könnt ihr hier nachlesen.
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Tipp 4: Jungpflanzen drehen und schütteln
Stehen die Anzuchttöpfe auf der Fensterbank, werdet ihr feststellen, dass die Pflanzen immer in Richtung der Fensterscheibe wachsen. Sie suchen das Licht und neigen sich diesem entgegen. Damit später nicht alle Pflanzen krumm sind, dreht man die Töpfe regelmäßig. Bei der Gelegenheit kann man sie zudem vorsichtig schütteln. Das soll hauchfeine Risse im Stiel erzeugen und die Pflanzen kräftiger wachsen lassen.
Tipp 5: Tomatenpflanzen abhärten
Bevor es im Mai ins Freiland geht, müssen die bis dahin gut behüteten Pflänzchen abgehärtet werden. Wie das geht, erfahrt ihr hier.
Ab Mai kann es dann im Garten weitergehen. Die Pflanzen wachsen so schnell und bald tragen sie die ersten Früchte. Meine Tipps für die Tomatenpflege, Sortenempfehlungen und noch vieles mehr, verlinke euch hier:
5 Kommentare
Astrid
Ein wunderbarer Gartenblog. Ich verbinde mit Frühling immer das setzen und aufblühen im Garten. Die Sonne kommt wieder heraus, es wird wärmer und man kann endlich in den Garten…
Sandra
Dankeschön 😀
gartenideengarten
Vielen Dank für die tollen Tipps in Ihrem Artikel. Ich werde sie selbst anwenden.
Sandra
Das freut mich!
Enya
Danke für die schönen Fotos, gute Erklärungen und den vielen Tipps!