Nützling Marienkäfer – von der Larve zum schönen Käfer

Marienkäfer gehören mit zu den beliebtesten Nützlingen im Garten, denn der Marienkäfer ist ein echter Vielfraß.

Nützling Marienkäfer - von der Larve bis zum Käfer

Bis zu 150 Blattläuse sowie andere Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse kann ein Marienkäfer täglich verspeisen. Das ist eine ganze Menge und genau deswegen ist der Nützling Marienkäfer auch so beliebt bei uns Hobbygärtnern.

Marienkäfer und Ameisen

Marienkäfer werden bei ihrem Beutezug häufig von Ameisen angegriffen. Denn Ameisen fressen auch gerne Blattläuse. Sie beschützen allerdings „ihre“ Läuse, um immer wieder Nachschub zum Fressen zu bekommen und vertreiben daher die Marienkäfer gerne. Ameisen sind die Bewacher von Läusen und daher leider nicht ganz so nützlich wie Marienkäfer.

Aber: Auch Ameisen sind Nützlinge, denn sie ernähren sich von anderen Schädlingen wie Raupen. Nur eben bei Blattläusen streiten sich Marienkäfer und Ameise um das leckere Mahl.

Die Larven des Marienkäfers

Marienkäferlarve

An einer Marienkäferlarve erkennt man noch nicht wirklich, was für ein hübscher kleiner Käfer da mal entsteht. Die Larve ist länglich und bei unseren heimischen Marienkäfern bläulich mit gelben und schwarzen Flecken. Wenn ihr also solche Larven im Garten entdeckt, bitte nicht zertreten – das werden mal hübsche Nützlinge.

Bis aus einem Ei ein Marienkäfer wird, dauert es etwa drei Wochen. Aus den gelben Eiern schlüpfen die Larven. Bis diese sich verpuppen, häuten sich Marienkäferlarven drei- bis viermal. Wenn sie ausgewachsen sind kleben sie sich mit einem Sekret an einem Blatt oder Zweig fest und verpuppen sich. Sie häuten sich dann ein weiteres Mal. Dann dauert es noch etwa sechs bis neun Tage, bis der Marienkäfer schlüpft.

Übrigens: Auch die Larven sind schon ganz schön verfressen. Bis zu ihrer Verpuppung futtern sie bis zu 600 der saugenden Insekten.

In Deutschland ist der 7-Punkt-Marienkäfer mit sieben schwarzen Punkten heimisch. Er wird immer mehr vom asiatischen Marienkäfer, erkennbar an zahlreichen schwarzen Punkten auf den roten Flügeln, verdrängt. Dieser ist zwar gefräßiger als unser 7-Punkt-Marienkäfer, allerdings futtert er auch die heimischen Artgenossen, wenn alle Blattläuse weggefressen sind.

Larve vom asiatischen Marienkäfer
Larve vom asiatischen Marienkäfer

Rund 4.500 Marienkäferarten gibt es weltweit in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika. Der Marienkäfer kann je nach Art rot, gelb oder schwarz und mit jeweils andersfarbigen Punkten geschmückt sein.

Gezielter Einsatz mit dem Nützling Marienkäfer

Durch seinen Heißhunger auf Läuse hat man sich den Marienkäfer als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel zu Nutze gemacht. In der Landwirtschaft wird er gezielt eingesetzt, um den Läusebefall zu beseitigen.

Tipp: Ich habe selbst den Einsatz von gekauften Nützlingen ausprobiert, da ich in diesem Jahr so gut wie keinen Marienkäfer im eigenen Garten hatte. Die Nützlinge werden per Post verschickt und können dann an den befallenen Pflanzen ausgesetzt werden. Das klappt einwandfrei und mit ein bisschen Glück, fühlen sie sich hier so heimisch, dass sie sich vermehren und wieder im Garten ansiedeln. Ich verlinke euch hier die Nützlinge, falls ihr das selber mal ausprobieren wollt. Es gibt auch andere Nützlinge gegen typische Schädlinge im Garten zu kaufen.

Übrigens gelten die rot-schwarzen Käfer auch als Glücksbringer! Da er für den Menschen völlig ungefährlich ist, ist der Marienkäfer auch bei Kindern sehr beliebt und man lässt die kleinen Tierchen auch gerne mal auf der Hand krabbeln.

Keine Zeit zu Gärtnern

Empfehlung: In meinem Buch ‚Keine Zeit zu gärtnern‘ gibt es ein DIY für ein Marienkäferhaus in 5 Minuten!

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