Aussaaten und Gartenplanung im Gemüsegarten
Über den Winter habe ich viel über meinem diesjährigen Gartenplan gegrübelt. Wir ihr in meinem Beitrag Mein Gartenjahr beginnt lesen konntet, möchte ich in diesem Jahr etwas planvoller vorgehen – sowohl auf dem Blog als auch im Garten.
Wir haben noch nicht mal Ende Februar und schon bin ich dabei, meine Pläne durcheinanderzuwürfeln. Und warum? Weil ich am liebsten alles im Garten pflanzen möchte. Aber der Platz wird dadurch auch nicht größer. Also muss ich mich mal wieder besinnen und ein bisschen überlegter an die Sache rangehen. Denn Aussaaten hin oder her, wenn später im Garten kein Platz für all die wundervoll gewachsenen Pflanzen ist, dann war die Mühe doch ein bisschen umsonst. Deswegen widme ich diesen Beitrag dem Thema:
Aussaaten und Gartenplanung – zwei wie Pech und Schwefel
Eine Gartenplanung im Gemüsegarten ist etwas anders als die eines Ziergartens. Die meisten Gemüsesorten sind einjährig und machen nach der Ernte wieder Platz im Beet. Mit geschickter Planung im Gemüsegarten können Beete sogar mehrfach im Jahr beerntet werden. Das wiederum hat den Vorteil, dass man mehr anpflanzen kann, als eigentlich Platz vorhanden ist.
Im Winter habe ich mich, wie bestimmt auch viele von euch, hingesetzt und überlegt, wo im Garten welches Beet hinkommen soll. Wo sollen die Tomaten wachsen, wo der Salat und wo die Bohnen? Wie viel Platz steht überhaupt zur Verfügung? Man erinnert sich an das vergangene Jahr und überlegt, was gut funktioniert hat und was eher nicht. Bspw. hatte sich in meinem Hochbeet an den Möhren die Wurzellaus zu schaffen gemacht. Wenn ich also nicht die komplette Erde austauschen möchte, kann ich in diesem Jahr dort keine Möhren pflanzen. Also brauchen sie einen anderen Platz.
Bei mir im Garten kommt noch dazu, dass ohnehin die Umgestaltung für den gesamten Garten noch (lange) nicht abgeschlossen ist und die Beete daher momentan noch „wandern“. Das macht die Planung ein bisschen schwieriger, bringt aber auch viel Flexibilität mit sich. Einige von euch werden vermutlich jedes Jahr die gleichen Beete verwenden, was die Planung wohl etwas strukturierter macht. Dabei aber bitte nicht die Fruchtfolge vergessen!
Wie gehe ich vor bei der Gartenplanung im Gemüsegarten?
Ich nehme mir also Papier, Stift(e) und ein Lineal und fange an zu zeichnen. Ich überlege mir, welche Flächen zur Verfügung stehen und zeichne diese in meinen Plan ein.
Als nächstes nehme ich mir ein neues Blatt und meine Saatgutbox und beginne aufzuschreiben, welche Sorten ich in diesem Jahr unbedingt pflanzen möchte. Von Radieschen über Tomaten bis Bohnen ist alles dabei. Bei dieser Gelegenheit kann ich direkt aufschreiben, was ich noch an Saatgut besorgen muss. Außerdem schreibe ich auf, welche Sorten ich selber vorziehe und bei welchen ich auf bereits vorgezogene Jungpflanzen zurückgreife.
Da die Wunschliste nun doch lang geworden ist, wird nach Prioritäten eingeteilt. Manche Sorten sind mir einfach wichtiger als andere. Ich möchte bspw. nicht meine geliebten Andenbeeren missen, würde aber schweren Herzens auf Zuckermelone verzichten.
Im nächsten Schritt zeichne ich die Sorten in meinen zuerst angefertigten Gartenplan ein. Hier waren bislang die Beete nur umrandet, jetzt werden sie „befüllt“. Natürlich schaue ich auch darauf, dass die Sorten gut miteinander harmonieren und sie sich in optimaler Nachbarschaft befinden. Dazu lest ihr mehr in meinem Beitrag Wer verträgt sich mit wem?
Übrigens ist es nie zu früh oder zu spät für die Gartenplanung. Man muss dann einfach den Plan nur der Jahreszeit anpassen oder man kann für die nächste Saison bereits vorplanen. Und wie ihr seht, muss auch ich ab und zu meine Planung anpassen. Ein Garten lebt und verändert sich ständig, warum sollten das also unsere Gartenpläne nicht auch?
Aussaaten auf der Fensterbank
Wenn der Plan steht und die Zeit gekommen ist, beginnen die Aussaaten. Mit Chili habe ich ja bereits im Januar losgelegt, wie ihr in meinen letzten Beiträgen sehen konntet. Im Februar habe ich mit den Tomaten, Andenbeeren und Tomatillo die Anzuchten auf meiner Fensterbank fortgesetzt. Doch dazu erfahrt ihr in Kürze mehr. Denn wie ihr euch vielleicht denkt, bin ich mit den Anzuchten früh dran. Wie das klappt, erfahrt ihr in Kürze. Also schaut doch weiter vorbei – gerne auch auf Instagram und Pinterest.
4 Kommentare
Detlef
Schöner und interessanter Artikel! *Daumen hoch*
Sandra
Dankeschön 🙂
Basti
Hallo Sandra,
toller Artikel über die Gartenplanung und die Gedanken, die man sich als Gärtner so macht 🙂 Wir haben Anfang Februar mit der Paprika Anzucht begonnen und freuen uns schon auf die wärmeren Tage. Jetzt heißt es ja erst mal noch frieren.
Lieben Gruß Basti
Sandra
Hallo Basti,
ja richtig, frieren und die Vorfreude genießen 😀
Ich wünsch euch viel Spaß dabei!
Liebe Grüße, Sandra