Auswintern – So werden Pflanzen aus der Überwinterung geholt
Im Frühling ist es endlich wieder soweit – jetzt können die über die letzten Monate im Winterquartier gepflegten Pflanzen aus der Überwinterung geholt werden.
Doch man sollte es tunlichst vermeiden, die Pflanzen einfach aus dem Keller oder der Garage zu holen und direkt an ihren Sommerplatz zu stellen. Denn das könnte ihnen ganz schnell großen Schaden zu fügen. Wie das Auswintern also funktioniert, erzähle ich euch in diesem Beitrag, der in Zusammenarbeit mit Floragard entstanden ist.
Pflanzen auf Schädlinge überprüfen
Im Winterquartier werden die Überwinterungsgäste oft nur spärlich beachtet. Man achtet gerade auf eine ausreichende Beleuchtung, auf genügend Wasser und die passende Temperatur. Aber das war es schon. Winterruhe heißt eben auch für uns Gartenenthusiasten Winterruhe. Und so kann es schnell passieren, dass sich über die kalten Monate ein paar Schädlinge breit machen.
Typisch Schädlinge in der Überwinterung sind:
- Blattläuse
- Spinnmilben
- Trauermücken
- Schildläuse
- Dickmaulrüssler
Viele Insekten entdeckt man bei genauem hinsehen auf den Blattunterseiten oder an den Ästen. Bei Blattinsekten kann man die Blätter behutsam mit Wasser und etwas Neem-Öl abwischen. Eine kräftige Dusche würde ich eher vermeiden, um den Pflanzen nicht zu viel Stress zuzumuten. Größeren Befall kann man auch beim Pflanzenschnitt (s. nächster Punkt) einfach abschneiden.
Bei Trauermücken oder einem Befall durch Dickmaulrüssler empfiehlt es sich, die Pflanzen mit neuer Erde zu versorgen.
Pflanzen beschneiden und umtopfen
Damit die Pflanzen nun für die neue Saison wieder gut gerüstet sind und wieder in den Wachstumsmodus starten können, empfiehlt sich ein Frühjahrsschnitt und vor allem eine ordentliche Portion Futter!
Für den Schnitt geht man so vor:
- Geiltriebe, die aufgrund Lichtmangel gewachsen sind abschneiden oder stark kürzen.
- Auslichtungsschnitt, damit Licht und Luft ans Blätterwerk kommen und neue Triebe wachsen können.
- Trockene Äste entfernen.
Als nächstes wird kontrolliert, ob die Pflanze aus ihrem Topf ‚herausgewachsen‘ ist. Wenn sich also der Topf schon verbeult, unten durch die Ablauflöcher jede Menge Wurzelwerk herauswächst oder oben Wurzeln an der Erdoberfläche zu sehen sind, wird umgetopft. Dann braucht der Wurzelballen mehr Platz.
Dafür verwende ich bei meinen überwinterten Kräutern wie Zitronenverbene, Strauchbasilikum & Co. die Floragard Bio-Erde Aromatisch. Das ist eine Bio-Spezialerde ohne Torf, die speziell zum Umtopfen von Jungpflanzen und Kräutern wie Oregano, Basilikum, Thymian, Rosmarin, Minze & Co. verwendet wird. Man kann sie aber auch als Anzuchterde verwenden.
Meine Zitruspflanzen, genauso wie eine überwinterte Maracuja, Physalispflanzen und andere Kübelpflanzen kommen in Floragard Bio-Erde Duftend. Hier sind ein paar Fakten zu dieser Erde:
- Torffreie Bio-Spezialerde für Rosen, Zitrus- und anderen Kübelpflanzen
- Der vegane Dünger Flora Veggie Power sorgt für 4-6 Wochen für ausreichend Nährstoffe und trägt damit zu einem guten Wachstum und einer prächtigen Blütenbildung bei
- Gesiebter Grünschnittkompost sorgt für eine gute Nährstoffversorgung
- Durch Vital-Ton, der als Pufferung dient, werden die Nährstoffe ubedarfsgerecht an die Pflanzen abgegeben
- Für Strukturstabilität sorgt Bims
Ist ein Umtopfen nicht notwendig, entferne ich etwas von der oberen Erdschicht und fülle bis etwa 2-3 cm unterhalb des Topfrandes mit frischer Erde auf.
Pflanzen abhärten
Nun sind die Pflanzen erstmal soweit wieder fit gemacht. Aber sie können nach der langen Winterruhe nicht sofort wieder an ihren Sommerplatz gestellt werden. Denn sie haben die letzten Monate bei gleichbleibender Temperatur, ohne Sonne, Wind und Regen verbracht. An diese Bedingungen müssen sie nun langsam wieder gewöhnt werden. Dafür muss man sie Abhärten:
- Pflanzen an einem geschützten, schattigen Platz aufstellen. Das kann ein Gewächshaus oder der überdachte Balkon sein.
- Langsam an die Sonne gewöhnen. Am besten mit der Morgensonne starten, da diese noch nicht so intensiv ist. Mit ein paar Minuten beginnen und dann von Tag zu Tag die Zeit verlängern.
- Ähnlich mit Wind und Regen verfahren. Die Pflanzen behutsam an das Draußenklima gewöhnen.
- Ganz wichtig: Vor Spätfrösten schützen! Lieber die Kübel einmal zu oft ins Haus stellen oder die Pflanzen mit Vlies oder Jute umwickeln.
Noch ein Tipp: Frostempfindliche Pflanzen erst nach draußen stellen, wenn die Nachttemperaturen konstant nicht mehr unter 5°C fallen.