Entspannung und Genuss im Meraner Land
Von Bayern aus ging es für uns drei zunächst noch für ein paar Tage nach Tirol und im Anschluss daran in das Gartendorf Algund unmittelbar vor den Toren Merans.
Auf Einladung der Betreiberinnen Gerti und Gabriele Schrötter durften wir einige Tage im Hotel Wiesenhof im Algund verbringen und uns ein Bild von den – Achtung Spoiler! – äußerst gelungenen Modernisierungsmaßnahmen machen.
Von Tirol nach Südtirol
Alleine die Anreise war ein Erlebnis, auf der insbesondere der Fahrer unserer kleinen Reisegruppe ob der vielen Kurven und teils atemberaubenden An- und Ausblicken voll auf seine Kosten kam. Einer der Höhepunkte war sicherlich der Stopp am Reschensee, der rund 70 Kilometer von unserem avisierten Ziel, Algund, entfernt liegt. Der Anblick des aus dem Wasser ragenden Kirchturms ist immer wieder beeindruckend, obgleich man sich vor Augen halten sollte, welches Schicksal dahinter steht. Selbstverständlich haben wir den Turm tourimäßig umrundet und selbigen sowie die komplette Szenerie von allen Seiten in Stand- und Bewegtbild festgehalten.
Nach weiteren anderthalb Stunden Fahrt im malerischen Algund angekommen, konnten wir endlich live und in Farbe bewundern, was wir bislang nur von der Website oder den Sozialen Medien kannten. Schließlich ist unser letzter Besuch im Wiesenhof vier Jahre her. Und in diesen vier Jahren ist so einiges passiert. Wahnsinn! Das ist ja ein komplett neues Hotel, dachten wir uns beim ersten Anblick des „neuen“ Wiesenhofs. Zwar nicht von Grund auf, aber in vielen Teilen wurde das Hotel erneuert bzw. ausgebaut. Insbesondere durch den neuen vorderen Teil, in dem sich naturgemäß auch der Empfang befindet, kann man durchaus ins Grübeln geraten, ob man hier wirklich an der richtigen Adresse ist. Stylisch, freundlich-hell und modern präsentiert sich das Entree. Und dieses Bild zieht sich durch die komplette Etage, insbesondere auch durch den Barbereich zur Linken und die rückwärtig gelegenen Speiseräumlichkeiten, wie wir im weiteren Verlauf noch feststellen konnten.
Nach gewohnt herzlichem Empfang und kurzer Einweisung ging es in unser Doppelzimmer Mignon, auf das wir ebenfalls total gespannt waren. Und was sollen wir sagen – unsere Erwartungen wurden übertroffen. Topmodern und mit allem Schnick und Schnack. Das Wichtigste dabei: Die Gemütlichkeit kommt in keinster Weise zu kurz. Der Balkon riesig und üppig bepflanzt, wie man es sonst nicht von einem Hotel erwarten würde. Ganz nach unserem Geschmack! Eindrücke über die (verschiedenen) Zimmer kann man sich auf der Website des Wiesenhofs verschaffen.
Um- und Ausbau voll gelungen
Apropos Gemütlichkeit: Trotz all der neuen modernen Elemente hat das Haus seinen Charme aus der Zeit vor den Renovierungsmaßnahmen nicht verloren. Im Gegenteil. Für uns hat das Hotel in allen Belangen gewonnen. Der Wohlfühlfaktor, der bei unserem ersten Besuch vor rund vier Jahren noch nicht bei 100% lag, ist für uns im „neuen“ Wiesenhof voll gegeben. Lage, Essen, Personal, etc. waren auch im „alten“ Wiesenhof ausgezeichnet. Ein Teil des Hauses, insbesondere der Speisesaal wirkte für unseren Geschmack jedoch etwas in die Jahre gekommen. Und es war im Inneren des Hotels auch lange noch nicht so grün wie heute. Für unser Empfinden hat sich die gesamte Atmosphäre positiv verändert. Alles wirkt frischer, lockerer, jünger. Wie erwähnt wurde das Hotel nicht von Grund auf neu errichtet. Und so durchquert man auf seinem Weg in den Spabereich oder zum Außenpool mitunter ältere Teile des Gebäudekomplexes, in denen man – der Tradtion verpflichtet – mithilfe von Fotografien, Zeitungsberichten und weiteren Andenken der Gründung und frühen Jahre des Wiesenhofs eine kleine Zeitreise unternehmen kann. Und so wirkt die Symbiose aus alten und neuen Gebäudeteilen angenehm harmonisch.
Ein besonderer Hotelgarten
Der traumhafte Garten wurde vor rund 50 Jahren von einem renommierten Südtiroler Gartenbauingenieur gestaltet und seitdem im Zuge von An- und Ausbauten der Hotelanlage ständig erweitert bzw. angepasst. Die Gartenanlage grenzt direkt an die Apfelbaumreihen eines Bio-Bauern, sodass man sich quasi inmitten der Apfelplantagen befindet. Im Zuge der letzten Renovierung des Hotels wurde Wert darauf gelegt, das Grün des Gartens ein Stück weit ins Hotel zu transportieren. Dies erkennt man zum Beispiel an den üppig und einfach genial bepflanzten Balkonen der neuen Zimmer. Aber auch in den Speiseräumlichkeiten macht sich allerlei Grün breit und sorgt für eine angenehm natürliche Atmosphäre. Dieses Mal konnten wir den Garten und die Außenanlage noch aus einer anderen Perspektive erleben, denn wir durften an einem richtig interessanten Kräuterrundgang durch das weitläufige Areal teilnehmen. Dabei stellte uns „Kräuterfrau“ Sigrid diverse Kraut- und Heilpflanzen vor. Einige davon waren uns natürlich bereits bekannt. Insbesondere die, die zwar nicht ausschließlich, aber überwiegend in der Küche Verwendung finden. Doch wir haben auch viel Neues kennengelernt. Und vor allem lernten wir dank Sigrid nicht nur die positiven Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen kennen, sondern auch die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe. Wer da am Ende des Rundgangs nicht Lust bekommt, seine eigenen Hausmittelchen und Tinkturen herzustellen…
EntSPAnnung
Das Hotel verfügt über ein Wellnesszentrum, das kaum Wünsche offen lässt. Gäste können entweder im Hallenbecken „gegen den Strom schwimmen“ oder im beheizten Außenpool mit Panoramablick entspannen. Saunafreunde genießen die klassische finnische Sauna mit Freiluftbereich, die Dampfsauna oder die 4-Jahreszeiten-Sauna, deren Luftfeuchtigkeit und Temperatur der jeweiligen Jahreszeit angepasst ist. Bekannt und beliebt ist das Hotel Wiesenhof darüber hinaus für seine Spa-Behandlung mit Apfelkosmetik, die Gabriele Schrötter zusammen mit regionalen Unternehmen eigens für das Hotel Wiesenhof entwickelt. Ob Apfelölmassage, Apfelfango, Apfel-Marmor-Peeling oder Gesichtspflege mit Südtiroler Apfelkosmetik, die Wellness Treatments stehen ganz im Zeichen des knackigen Früchtchens.
Und auch wenn es sich nicht um Wellness im klassischen Sinne handelt, wollen wir nochmals auf die chillige Dachterrasse mit ihren abwechslungsreichen Ruheplätzen und dem grandiosen Ausblick über die gesamte Region hinweisen. Dort kann man mal so richtig abschalten und Energie tanken.
Die Lage und das Drumherum
Algund liegt nur wenige Busstationen vor der hinreißenden Kurstadt Meran und nahe des Naturparks Texelgruppe.
Tipp: Der Südtirol GuestPass Algund, der Gästen kostenlos für die Dauer des Aufenthalts zur Verfügung steht, ermöglicht die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und einiger Seilbahnen sowie gratis Eintritt in 90 Südtiroler Museen.
Der geneigte Auskenner spricht, was Klima und Kultur angeht, gerne vom Übergang zwischen alpiner und mediterraner Region. Große Teile Südtirols sind geprägt vom Apfelanbau, der eine lange Tradtion aufzuweisen hat. Schon im 19. Jahrhundert erkannten die Bauern die günstigen klimatischen Bedingungen und den fruchtbaren Boden in der Region. Die Vielfalt der Früchte ist enorm und so erfreuen sich die Äpfel aus Meran großer Beliebtheit und sind heute ein extrem wichtiger Wirtschaftszweig. Sehr schön kann man dies erkunden auf einem der sogenannten Waalwege. Ein Waalweg ist ein malerischer Wanderweg entlang eines historischen Bewässerungskanals, der die umliegenden Weinberge und Obstgärten durchzieht. Diese Wege bieten oft eine entspannende Möglichkeit, die Landschaft zu erkunden und die lokale Kultur zu erleben.
Leider war unser Aufenthalt im Meraner Land mal wieder viel zu kurz. Neben dem Begehen des Algunder Waalwegs blieb lediglich Zeit für eine weitere Wanderung in den Höhen oberhalb des Passeiertals. Und auch unser superschöner Ausflug nach Meran hätte gerne ausgiebiger ausfallen dürfen. In diesem wundervollen Städtchen gibt es einfach viel zu viel zu entdecken. Bei unserem Besuch sind wir groben Schätzungen zufolge alleine an 1.000.000 schnuckeligen Cafés und Bistros und ebenso vielen Geschäften vorbeigelaufen. Und dann waren wir erst auf dem riesigen, bunten und wuseligen Wochenmarkt direkt vor dem Bahnhof, auf dem es von A bis Z einfach alles gibt.
Tipp: Wer mehr Zeit im Meraner Land hat, sollte unbedingt die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran besuchen!
Wir haben die Tage im Meraner Land und insbesondere im Hotel Wiesenhof sehr genossen. Wir sind uns einig, dass wir in nicht all zu ferner Zukunft wiederkommen werden.