Gewächshaus im Frühjahr – so wird es vor den Eisheiligen genutzt
Ab Mai wird es wieder voll im Treibhaus. Doch bis dahin sollte es nicht ungenutzt bleiben, denn das Gewächshaus im Frühjahr bietet jede Menge Vorteile für den Hobbygärtner.
So vielseitig ist mein Gewächshaus im Frühjahr: Ich nutze es zur Anzucht, für die Auswinterung, frühes Gemüse und Wintergemüse und natürlich für einen frühen Start in die Saison.
Gewächshaus für die Anzucht
Das Gewächshaus ist der ideale Ort für die Anzucht. Ab März eignet es sich für eher kälteunempfindliche Pflanzen wie frühe Salate, Lauchzwiebeln, Kohlpflanzen, Dicke Bohnen, Fenchel u.a.
Sobald die Temperaturen stabiler werden, spätestens ab April, gesellen sich dann Tomaten und andere vorgezogenen Pflanzen dazu, die es gerne etwas wärmer mögen. Voraussetzung: Es darf Nachts, auch im Gewächshaus, nicht unter 8-10 Grad kalt werden.
Gewächshaus für das Auswintern von Kübelpflanzen
Ab April werden die mediterranen Kübelpflanzen aus der Überwinterung geholt. Damit sich diese langsam an das Klima im Freien gewöhnen, können sie die ersten Wochen im Gewächshaus untergestellt werden. Und zwar so lange, bis die Nachttemperaturen draußen bei 10-15 Grad liegen.
Tipp: Auch wenn die Kübelpflanzen im Gewächshaus geschützt sind, sollten sie in der ersten Zeit nach der Auswinterung vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Deckt die Pflanzen also ab oder installiert einen Sonnenschutz im Gewächshaus. Doppelstegplatten bieten i.d.R. einen ausreichenden Sonnenschutz.
Gewächshaus für frühes Gemüse und Wintergemüse
In meinen Beeten im Gewächshaus wachsen schon seit März Salate und Lauchzwiebeln. Der Mangold aus dem Vorjahr, genauso wie Steckzwiebeln und Knoblauch, haben im Gewächshaus überwintert und im Frühjahr das Wachstum wieder begonnen. Der Mangold hat uns so in seinem zweiten Standjahr (Mangold kann zweijährig kultiviert werden) bereits die erste Ernte beschert. Als weiteres Frühgemüse eignen sich Radieschen, Kohlrabi, Rote Bete oder Mairübchen.
Übrigens kann das Gewächshaus auch über den Winter genutzt werden. Im späten Herbst gepflanzte Sorten, die im darauffolgenden Frühjahr geerntet werden, überwintern in den Beeten. Das sind bspw. Lauch, Wintersalate und Winterportulak.
Gewächshaus für den frühen Start in die Saison
Der große Vorteil des Gewächshauses ist natürlich der, dass die Hauptsaison etwas früher starten kann. Während im Freiland die Saison für Tomaten, Zucchini & Co. traditionell erst nach den Eisheiligen beginnt, um möglichen Spätfrösten zu entgehen, kann die Saison im Gewächshaus je nach Region bereits 3-5 Wochen früher beginnen. Das verschafft einen enormane Wachstumsvorteil und damit auch eine viel frühere Ernte.
Hinweis: Mein Gewächshaus* ist aus Glas, was eine schlechtere Isolation bietet als eine Doppelstegverkleidung. Man muss sich mit der Zeit einfach ein bisschen ausprobieren und herausfinden, wie die optimalen Zeitpunkte sind. Ich habe für unvorhergesehene kalte Phasen immer ein Vlies oder zusätzliche Abdeckungen* parat, damit ich kurzfristig meinen Pflanzen einen zusätzlichen Schutz bieten kann.
Da ich immer wieder nach meinem Gewächshaus gefragt werde: Es ist das Modell Sirius im Orangeriestil* mit ca. 13 m² Fläche. Es hat vier Dachfenster und eine Doppelschiebtüre. Empfehlenswert sind automatische Fensterheber*.
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Ein Kommentar
Julius
So ein eigenes Gewächshaus ist doch wirklich was Schönes! So kann man viel Obst und Gemüse einfach geschützter anbauen. Verwende ich in meinem Garten auch schon seit Jahren. Vielen Dank für den schönen Beitrag!
Liebe Grüße
Julius