Indikatorpflanzen im Garten – was wächst hier eigentlich?
Wer seinen Garten schon lange Jahre gut kennt, dem sind sogenannte Indikatorpflanzen im Garten eher unwichtig.
Anders sieht es aus, wenn man einen Garten neu erschließt oder auf bisher unbeachteten Beeten oder versteckten Ecken den Garten neu anlegen möchte. Ich stehe aktuell vor genau dieser Problematik, denn unser neuer Garten ist schon sehr alt. Zumindest was Bepflanzung und Gartenanlage anbelangt. Um den Garten nun neu planen zu können, muss ich mich erstmal damit befassen, was dort alles wachsen könnte. Die Wunschvorstellung ist eine Sache. Ob der Gartenboden und die Lichtverhältnisse dazu passen eine ganz Andere!
Was sind denn aber nun Indikatorpflanzen im Garten?
Indikator- oder Zeigerpflanzen sind Pflanzen, die sich auf bestimmte Standorte spezialisiert haben. Sie wachsen genau dort vermehrt, wo sie ideale Bedingungen vorfinden. Diese Bedingungen setzen sich zusammen aus der Art des Bodens, dem Feuchtigkeitsgehalt, den Nährstoffen sowie dem Licht.
Die Bodenbeschaffenheit kann man natürlich auch durch verschiedene Tests feststellen. Wichtiger Faktor ist der pH-Wert im Boden. Durch Indikatorpflanzen im Garten und das aufmerksame Beobachten kann man diese Tests aber umgehen.
Indikatorpflanzen auf dichten und nassen Böden
Dichte und nasse Böden zeigen sich durch Schachtelhalm, Hahnenfuß, Breitwegerich und Scharbockskraut. Kräftiges Auflockern des Bodens und das Hinzufügen von Sand helfen den Boden zu verbessern.
Indikatorpflanzen auf stickstoffreichen Böden
Auf stickstoffreichen Böden, die reich an Nährstoffen sind, findet man sehr häufig Brennnessel, Wiesenampfer, Giersch, Taubnessel und Franzosenkraut. Wenn Gehölze im Garten wachsen ist der Holunder ein gutes Zeichen für einen stickstoffreichen Boden.
Indikatorpflanzen auf humosen Böden
Der Traum eines jeden Gärtners: Ein humoser Boden der die ideale Voraussetzung bildet für die meisten Pflanzen. Dieser ist meist dort zu finden, wo Löwenzahn, Vogelmiere und Brennnessel wachsen.
Indikatorpflanzen auf sauren Böden
Auch wenn sie hübsch anzusehen sind, Gänseblümchen sind ein Indikator für einen sauren Boden. Das gilt ebenso für Sauerklee und Adlerfarn. Um den Boden zu optimieren, hilft Kalk, der den pH-Wert anhebt.