Melone anbauen | Vorziehen, pflanzen, pflegen und ernten
Eine köstliche Wassermelone aus dem eigenen Garten schmeckt doch gleich noch viel besser, findet ihr nicht auch? Ihr habt noch keine Melonen angebaut? Dann wird’s aber Zeit!
Wassermelone und Zuckermelone
Im letzten Jahr habe ich zwei Melonensorten in meinem Gemüsegarten angebaut:
- Wassermelone Sugar Baby* – eine relativ kleine Wassermelonensorte, die zuckersüß ist und nur wenige Kerne hat.
- Zuckermelone Petit Gris de Rennes* – eine sehr aromatische Zuckermelone mit orangefarbenem Fruchtfleisch.
Eine Zuckermelone wuchs bei mir im Hochbeet und die anderen Melonen im Gemüsegarten. Im Gemüsegarten deshalb, weil Melonen streng genommen Gemüse sind. Sie sind Kürbisgewächse und sehr eng mit der Gurke verwandt. Das merkt man vor allem bei noch nicht ganz reifen Früchten. Wenn ihr das nächste Mal Wassermelone esst, dann schmeckt mal ganz genau hin. Ihr werdet sicher das gurkige Aroma herausschmecken oder riechen!
Vom Wachstum her sind sie ebenfalls der Gurke ähnlich. Sie bilden sehr lange Ranken und die Blüten sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Allerdings bildet sich nicht, wie bei vielen Gurkensorten, an nahezu jeder Blüte eine Frucht.
Melone anbauen – Erst vorziehen, dann pflanzen
Melonen sind wie Gurken sehr kälteempfindlich. Daher sollte man sie unbedingt auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Anfang April ist es Zeit mit der Anzucht loszulegen. Wie ihr die Pflanzen vorzieht, könnt ihr hier nachlesen. Die Jungpflanzen dürfen aber erst Mitte bis Ende Mai ausgepflanzt werden – nach den Eisheiligen – und auch dann sollte man sie zunächst Nachts abdecken. Ich habe sogar in den ersten Wochen einen Frühbeetkasten über die Pflanzen gestellt, damit sie es kuschelig warm hatten.
Der Standort sollte möglichst sonnig und windgeschützt sein. Melonen sind sehr wärmeliebend. Ein Sommer wie 2018 ist ideal für sie. Um die Wärme im Boden zu halten, kann dieser mit schwarzer Folie abgedeckt werden oder man streut Holzhäcksel um die Pflanzen herum. Außerdem brauchen die Pflanzen viel Platz, da sie lange Ranken bilden. Optimal ist eine Fläche von 1m², es geht aber auch etwas enger. Im Hochbeet brauchte meine Melone nicht so viel Platz, da sie außen herunterranken konnte.
Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Lockert also die Pflanzfläche vorher und arbeitet reifen Kompost oder eine handvoll Hornspäne mit ein.
Melonen pflegen und ernten
Ganz wichtig ist bei Melonen eine regelmäßige Wassergabe. Wenn es nach längerer Trockenheit plötzlich stark regnet, können die Früchte platzen. Daher immer gleichmäßig mit sonnengewärmtem Wasser gießen. Auf kaltes Wasser aus der Leitung reagieren die Pflanzen durchaus empfindlich. Das Wasser muss aber gut ablaufen können, denn Staunässe mögen Melonen nicht.
Muss man Melonen schneiden?
Für eine gute Verzweigung schneidet man den Haupttrieb nach 4-5 Blättern ab. Die danach wachsenden Ranken nach etwa 8-10 Blättern. Das erhöht auch die Chance, dass sich mehr Blüten bilden, die durch Insekten bestäubt werden können. Das ist besonders wichtig, denn Früchte entstehen nur an bestäubten Blüten. Und da diese nur wenige Stunden lang blühen, ist das Zeitfenster nicht sehr groß.
Wie viele Früchte wachsen pro Pflanze?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass pro Pflanze nur etwa 3-5 Früchte gewachsen sind, die dann auch ausreifen konnten. Allerdings hatte ich es mit dem Schnitt zur besseren Verzweigung auch nicht so genau genommen. Das werde ich in diesem Jahr ändern!
Am besten schneidet man die Ranken ein paar Blätter nach dem Fruchtansatz ab, um der Pflanze genug Kraft zu lassen für die Fruchtbildung. Das heißt aber nicht, dass nun nach jeder Blüte sofort geschnitten werden soll. Schaut euch immer wieder die Fruchtkörper an, ob sie beginnen zu wachsen. Insgesamt sollte die Blattmasse an den Pflanzen nicht zu üppig sein, denn auch das kostet die Pflanze Kraft.
Wann sind die Früchte erntereif?
Die Zuckermelone verströmt einen herrlich süßen Duft, wenn sie reif ist. Außerdem bilden sich rund um den Stielansatz feine Risse. Bei der Wassermelone hilft der Klopftest: Hört sich die Melone hohl an, ist sie reif. Außerdem verfärbt sich die Stelle, die auf dem Boden aufliegt, gelblich. Und dann heißt es: Aufschneiden und vernaschen! So köstlich
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2 Kommentare
Sabine Thuss
Ich habe dieses Jahr auch wieder Melonen ausgesät.Nach den Eisheiligen,es stimmt sie mögen es warm und gemütlich besonders Nachts. Meine Melonen blühen jetzt ich freu mich schon auf die Ernte. Bei meinem 1.mal hab ich 16 normal grosse Melonen geerntet. Jetzt noch wie ich die Melonen auslege. Von einer gekauften Melone nahm ich ca. 10 gut entwickelte Kerne ab. Am nächsten Tag hab ich sie indie Erde gelegt. Vorher hab ich die Stelle umgegangen etwas frischen Mist eingearbeitet heist: der fri. Mist muss mit Erde über streut werden . Die Samen könnten verbrennen wenn sie mit dem fri.Mist in Kontakt kommen. Also hab ich noch 1 Tag gewartet. In der Nacht hat es zudem auch gut geregnet.Also war alles positiv. Ich lebe auf dem Land daher kann ich mit meinen eigenen Produkten gut arbeiten.
Sandra
Das klingt toll, danke dir für deinen Bericht und ich wünsche dir eine tolle Ernte!