Süßkartoffeln im Hochbeet | Anbau, Pflege, Ernte
Der Herbst hat für mich ein neues Highlight: Die Süßkartoffeln im Hochbeet sind erntereif!
In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal Süßkartoffeln angebaut. Sie wuchsen im Kübel auf der Terrasse und im Hochbeet, welches am Rande meines Gemüsegartens steht. Es ist groß und hoch. Perfekt für die Süßkartoffeln, wie sich bei der Ernte herausstellte.
Süßkartoffeln im Hochbeet anbauen
Der Anbau von Süßkartoffeln ist wirklich einfach. Im Frühjahr, wenn der Gemüsegarten in die neue Saison startet, kommen auch die Jungpflanzen der Süßkartoffeln in den Boden. Zeitgleich mit den anderen Sorten, die erst nach dem letzten Frost ausgepflanzt werden. Süßkartoffeln sind echte Sonnenanbeter. Sie kommen ja auch aus etwas wärmeren Gegenden.
Die Süßkartoffel, auch Batate oder Knollenwinde genannt, braucht auf jeden Fall viel Platz. Sie bildet ein Blattwerk, das mehrere Quadratmeter Platz einnehmen kann. Und nicht nur oberirdisch breitet sie sich aus. Geerntet werden die sogenannten Speicherwurzeln, die uns als Süßkartoffeln bekannt sind. In meinem Hochbeet haben sich diese Wurzeln so ausgebreitet, dass mindestens 1 m² Fläche bewachsen wurde. Bei der Ernte habe ich nicht schlecht gestaunt, wo sich die teilweise wirklich großen Knollen versteckt hatten!
Pflege von Süßkartoffeln
Beim Einpflanzen habe ich einen Langzeitdünger in das Pflanzloch gegeben. Dazu eignen sich Hornspäne oder ein anderer organischer Dünger.
Während der gesamten Wachstumsdauer brauchen die Pflanzen viel Wasser. Besonders an trockenen und heißen Tagen muss regelmäßig gegossen werden. Wie aber bei fast allen Pflanzen mögen auch Süßkartoffeln keine Staunässe. Achtet also darauf, dass die Wurzeln nicht durch zu viel Nässe verfaulen.
Mit Schädlingen hatte ich keine Probleme. Es kann aber durchaus passieren, dass sich Wühlmäuse über die Knollen hermachen. Auch sollen Nematoden ein Problem sein. Da helfen ein paar Tagetes, die rings um die Süßkartoffel gepflanzt werden können.
Ernte von Süßkartoffeln
Geerntet werden Süßkartoffeln ab September bis zum ersten Frost. Die Knollen sind nicht sehr lange lagerfähig. In einem kühlen und trockenen Raum kann man sie aber gut mehrere Wochen aufbewahren. Da sie viel Wasser enthalten merkt man mit der Zeit, dass sie an Festigkeit verlieren. Daher empfehle ich die Süßkartoffeln zunächst nach Bedarf zu ernten und die Pflanzen erst kurz vor dem ersten Frost komplett aus dem Boden zu holen.
Süßkartoffeln schmecken – wie es der Name schon verrät – ähnlich wie Kartoffeln, aber mit einer feinen Süße. Man kann daraus wunderbar Püree machen oder Ofengemüse. Süßkartoffelpommes sind auch ein echter Genuss, wenngleich sie nicht so knusprig werden wie Pommes aus „normalen“ Kartoffeln.
Bei mir wird das Gemüse auch künftig einen Platz im Garten bekommen, denn selbstgeerntete Süßkartoffeln machen richtig viel Spaß!
7 Kommentare
Jan
Tolle Idee, sehr schön umgesetzt. Magst du nochmal sagen wie groß dein Hochbeet ist und wieviel Ernte bei raus kam?
Sandra
Hallo Jan,
das Hochbeet ist 120 x 150 cm groß und knapp 80 cm hoch. Es waren/sind aber neben den Süßkartoffeln noch andere Sorten drin. Ich hatte also nur eine Süßkartoffelpflanze im Hochbeet und konnte schätzungsweise 4 kg ernten.
Viele Grüße, Sandra
Tipper
Da sieht wirklich gut aus. Werde das mal meiner Freundin zeigen müssen. Die durchforstet schon verschiedenste Gartenblogs, um sich für den eigenen Garten inspirieren zu lassen, wenn vielleicht nächstes Jahr ein Fertighaus ansteht. Von daher weiter so, meine Freundin kommt sicher nochmal vorbei! 🙂
Hans-J. Wol
Hallo Sandra,
Eine schöne Ermutigung mal Süsskartoffeln zu probieren. Habe ich also auch gemacht und voriges Jahr geplant und geerntet und sie sahen so aus wie auf deinem Bild. 3 meiner Knollen habe ich aufgehoben und mit schönen Keimen 2019 wieder gepflanzt. Doch, oh Wunder, es wuchsen nun ganz normale Kartoffeln draus. Blatt und Knolle schön groß aber halt normal. Was kann da passiert sein? Frage an die Gemeinde.
Liebe Grüße
Sandra
Das ist ja mal interessant! Ich muss sagen, dass ich mit der Vermehrung durch eigene Saatknollen noch keine Erfahrung habe. Das klingt für mich, als ob es eine F1-Pflanze war und du nun eine F2-Pflanze daraus gezogen hast. Schau mal hier, da erkläre ich, was das bedeutet: https://grüneliebe.de/was-sind-f1-hybride/
Maria Selle
Klingt sehr gut! Was hast du eine spezielle Erde benutzt oder Sand oder ähnliches noch zusätzlich beigefügt?
Sandra
Nährstoffreiche Erde. Ich verwende gerne eine Mischung aus Komposterde und Pflanzerde. Wenn sie zu fest ist, kann eine Portion Sand oder Urgesteinsmehl nicht schaden.