Jungpflanzen pikieren – vereinzelt wachsen sie besser.

Welche Erde wird zum Pikieren verwendet?

Die Aussaaten auf der Fensterbank haben sich zu kleinen Pflanzen entwickelt. Nächster Schritt: Jungpflanzen pikieren.

Jungpflanzen pikieren bedeutet nichts anderes als sie zu vereinzeln. Wenn die jungen Sprösslinge nach den beiden ersten Keimblättern die ersten ‚richtigen‘ Blätter bekommen, ist der richtige Zeitpunkt da, um sie zu pikieren. Die Keimblätter sehen bei den meisten Pflanzen ähnlich aus. Sie sind oval oder spitz zulaufend und liegen sich gegenüber. Aus der Mitte wachsen dann die ersten Blätter der Pflanze, an denen man oft bereits erkennen kann, was später daraus werden möchte. Gurken haben bspw. sehr gezackte Blätter.

Um Jungpflanzen zu pikieren nimmt man sie vorsichtig aus der Anzuchterde. Dazu wird diese gelockert und ggf. mit einem Löffel oder Pikierstab von unten etwas nachgeholfen. Wichtig sind zwei Dinge:

  1. Die feinen Wurzeln dürfen nicht abreißen. Außer sie sind zu lang, dann dürfen sie mit dem Fingernagel etwas gekappt werden. Das hilft der Pflanze dabei, ein kräftigeres Wurzelsystem auszubilden und somit stärker und gesünder zu wachsen.
  2. Die Jungpflanzen sind sehr zart. Sie müssen ganz vorsichtig und ohne Druck angefasst werden. Es gibt Gärtner die darauf schwören, nur die Keimblätter und nicht den Stengel anzufassen, da der Stengel bei zu viel Druck Schaden erleiden kann. Sollte ein Keimblatt abreißen, ist das nicht schlimm, denn wenn sich die ‚richtigen‘ Blätter bilden, kann die Pflanze gut auf die Keimblätter verzichten. Wie die Jungpflanzen angefasst wird, muss man einfach ausprobieren. Ich halte sie meist ganz vorsichtig am Stengel zwischen den Fingern und habe bisher dadurch noch keinen Zögling verletzt.

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Weitere Informationen

Jungpflanzen pikieren – Erde, Anzuchterde, Sand

Die Aussaat erfolgt oft in Anzuchterde, da diese nur wenige Nährstoffe hat, was das Wachstum fördert. Beim Jungpflanzen pikieren in Töpfe kann ein Gemisch aus normaler Pflanzenerde, Anzuchterde und Sand dabei helfen, dass die Pflanzen weiterhin gut wachsen. Der Nährstoffgehalt ist bei diesem Gemisch höher als bei Anzuchterde aber noch geringer als bei der Erde im Freiland.

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Je nach Pflanzenart setzt man pro Topf eine oder mehrere Jungpflanzen. Einzeln stehen gerne Tomaten, Paprika, Gurken, Kohl und andere Starkzehrer. In Gruppen von etwa 3 Jungpflanzen wachsen gerne Pflanzen wie diverse Kräuter und Rukola. Mit einem Löffelstiel oder einem Pikierstab wird ein möglichst tiefes Loch in die Erde gedrückt. Die Jungpflanze wird vorsichtig in das Loch gesetzt, wobei die Wurzeln nicht abreißen sollten. Vorsichtig kann man mit dem Löffel nachhelfen, damit sie ihren Weg in den Topf finden. Von der Seite die Erde an die Pflanze schieben und andrücken. Jetzt noch angießen und fertig!

Jungpflanzen pikieren geht mit ein bisschen Übung schnell und einfach. Wenige Wochen später können die gut durchwurzelten Jungpflanzen ins Freiland und dort kräftig weiterwachsen.

4 Kommentare

  • Hans Sondermeier

    Ich habe jetzt einige Beiträge verfolgt. Die Anzuchterde und die ERde für das pikieren der Jungpflanzen.
    Es fehlt mir jetzt die Zusammensetzung der ERde für Jungpflanzen.
    Wir verwenden hierzu bereits Komposterde mit Schafwolle und haben beste Erfahrungen damit gemacht.
    Freue mich auf eine Rückmeldung – Hans Sondermeier

    • Sandra

      Lieber Hans,

      Jungpflanzen setze ich meistens in eine Mischung aus Pflanzenerde und Komposterde. Schwachzehrer, wie Salate, bekommen allerdings keinen Kompost. Damit habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht.

      Viele Grüße
      Sandra

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