Tomaten vorziehen: Der optimale Anzuchtstart ab März
Ab wann kann man Tomaten vorziehen? Wie gelingt der Start am besten?
Mit dem Jahresbeginn startet auch die Anzuchtsaison. Allerdings, und das weiß jeder der es schon ausprobiert hat, sind die Bedingungen für das Vorziehen im Warmen früh im Jahr sehr ungünstig. Es mangelt an Tageslicht, die Temperaturen sind oft nicht ideal und dann benötigen vorgezogene Pflanzen bald viel Platz. Daher ist es natürlicher und einfacher mit der Anzucht noch etwas zu warten.
Für Tomaten startet der optimale Zeitraum für das Vorziehen der kleinen Pflänzchen ab März.
Anfang März sind die Tage etwa 11 Stunden lang. Einen Monat später ist es bereits zwei Stunden länger hell. Jungpflanzen brauchen Licht. Viel Licht.
Wann sollte man starten?
Rechnet man ab der Aussaat die Zeit bis zum Auspflanzen im Mai (nach den Eisheiligen), hätten die Pflanzen ab Anfang März etwa 10 Wochen Zeit, um groß und kräftig genug fürs Freiland zu werden. So lange müsste man sie also im Haus (bzw. zum Aushärten die letzten 1-2 Wochen geschützt draußen) betüddeln. Das ist ganz schön lange!
Meiner Erfahrung nach sind 8-10 Wochen Wachstumsdauer optimal. Das heißt also, der Start sollte zwischen Anfang und Mitte März liegen, wenn man pünktlich zu den Eisheiligen pflanzen möchte. Es ist aber durchaus bei Tomaten auch gut möglich, sie erst etwas später bis etwa Mitte Juni zu pflanzen.
Das bedeutet also: Der optimale Zeitraum zum Vorziehen von Tomaten ist von März bis April.
Manche Sorten brauchen etwas länger, andere sind schnell kräftig. Daher halte ich von ganz festen Zeitpunkten nicht viel. Gewächshaustomaten kann man durchaus schon, je nach Region und Witterung, zwei bis drei Wochen früher ins Gewächshaus pflanzen und somit auch entsprechend früher Vorziehen.
Der Start ist kuschelig warm, dann lieber etwas kühler
Tomaten mögen es zur Keimung gerne warm bei etwa 25°C. Sind die Saatkörner aufgegangen und die ersten Keimblätter gewachsen, sollten die Pflanzen etwas kühler stehen bei 18-22°C. Je nach Sorte kann dies aber auch abweichen. Da muss man gegebenenfalls etwas ausprobieren.
Fühlen sich die Pflänzchen nicht wohl, weil es zu dunkel, zu warm oder zu kalt ist, können die Keimlinge lang und dünn wachsen. Dann sollte man die Anzuchtgefäße woander hinstellen, so dass sie heller stehen oder die Temperatur angepasst wird.
Tipp: Zu lange Keimlinge umtopfen und dabei so tief pflanzen, dass nur noch die Blätter und der Stiel etwa einen Daumenbreit aus der Erde schauen. So können sie unter der Erde Seitenwurzeln bilden, was ihnen Stabilität verleiht.
Bevor es im Mai ins Freiland geht, müssen die bis dahin gut behüteten Pflänzchen abgehärtet werden. Wie das geht, erfahrt ihr hier.
Ab Mai kann es dann im Garten weitergehen. Die Pflanzen wachsen so schnell und bald tragen sie die ersten Früchte. Meine Tipps für die Tomatenpflege, Sortenempfehlungen und noch vieles mehr, verlinke euch hier: