Tomatenblüten entfernen im Spätsommer | Gartenarbeit
Wenn Sommer und Herbst sich die Hand reichen, wird es Zeit die jungen Triebe mit den gelben Tomatenblüten zu entfernen.
Die Tomatenpflanzen wollen es genauso wenig wahrhaben, wie ich selber. Sie wachsen und wachsen. Sie tragen Früchte in allen Größen und Farben. Sie haben jede Menge Blüten und möchten einfach weitermachen. Ohne Ende. Ohne sich der Realität zu stellen. Denn der Herbst kommt in großen Schritten. Man merkt es nicht nur an den kürzer werdenden Tagen. Man merkt es an sich veränderndem Laub. An kälteren Nächten. An verwelkenden Kürbispflanzen. An Mehltau im Gemüsegarten.
Doch die Tomaten zeigen sich davon unbeeindruckt. Bei mir wachsen sie komplett ohne Dach. In diesem Sommer kein Problem, denn es hat ja ohnehin kaum geregnet. Braunfäule bleibt also bisher noch weit entfernt. Das kann sich aber schnell ändern, denn mit dem nahenden Herbst kommen auch die Regentage. Die Luft wird feuchter und ist noch aufgeheizt. Beste Voraussetzungen also für die Pilzerkrankung.
Tomatenblüten entfernen
Deswegen gibt es jetzt die erste Spätsommermaßnahme. Die Tomatenblüten werden abgeschnitten. Denn an ihnen werden in diesem Jahr keine Tomaten mehr ausreifen. Dafür ist die Zeit zu kurz. Schließlich wachsen sie bei mir nicht im Gewächshaus, in welchem sie ihr eigenes Mikroklima hätten und sich somit die Wachstumsperiode verlängern würde.
Die Pflanzen tragen aber noch so viele unreife Früchte, die durch diese Schnittmaßnahme eine gute Chance haben zu reifen. Werden die Blüten entfernt, kann die Pflanze ihre ganze Kraft in die vorhandenen Tomaten stecken. Sie wachsen dann schneller und kräftiger.
Bye bye, Tomatenjahr!
Dennoch fällt es schwer die gesunden jungen Triebe mit den zarten gelben Blüten einfach abzuschneiden. Denn das heißt nun tatsächlich, dass sich dieses wunderbare Tomatenjahr dem Ende entgegen neigt. Ich sammel schon fleißig Saatgut und überlege bereits, welche Sorten wohl im nächsten Jahr im Gemüsegarten wachsen werden. Vielleicht kommt wieder mal eine neue Sorte dazu. Schließlich probiere ich gerne was Neues aus – oder auch etwas Altes, denn es sind gerade die alten Sorten, die den Gemüsegarten so viel reicher machen. Und so steige ich gedanklich schon in die Planungen für das nächste Jahr ein, während ich ein paar Tomaten pflücke und sie mit vollem Genuss gleich vernasche.