Wurzelgemüse wie Rote Bete und Möhren in Sand lagern
Wurzelgemüse über den Winter lagern? Kein Problem – Wir empfehlen: Rote Bete, Petersilienwurzel und Möhren in Sand lagern.
Bevor der Frost kommt, muss auch das späte Gemüse geerntet werden. Wenn die Ernte zu üppig ist und nicht sofort alles verzehrt werden kann, muss man sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Lagerung Gedanken machen. Einfrieren? Einkochen? Oder: In Sand lagern!
Nicht jeder hat einen kalten Naturkeller oder gar die Möglichkeit, eine Erdmiete einzurichten. Eine Erdmiete ist eine Art Vorratsgrube oder Erdgrube, die zur Vorratslagerung von Obst, Gemüse und Getreide angelegt wird. Es gibt eine einfache und wirkungsvolle Methode, Gemüse, insbesondere Wurzelgemüse, über den Winter zu lagern.
Rote Bete, Petersilienwurzeln, Winterrettich und Möhren in Sand lagern
Die Lagerung in Sand funktioniert ganz einfach: Zunächst muss das Gemüse geerntet und grob gesäubert werden. Das funktioniert am besten mit einer Gemüsebürste*, durch die zu viel Erde entfernt wird. Außerdem wird ein Großteil des Grüns entfernt. Dann wird das Gemüse aussortiert, welches Druckstellen, Risse oder Löcher durch Tierfraß hat. Das übrige Gemüse wird in ein Gefäß gelegt, entweder locker, ohne sich gegenseitig zu berühren, nebeneinander oder so wie es in der Erde gewachsen ist – also: Wurzel nach unten und Grün nach oben! Nun schüttet man Sand darüber. Dazu kann ganz normaler Spielsand verwendet werden, der in jedem Baumarkt erhältlich ist. Beim Einfüllen des Sandes den Behälter etwas rütteln, damit auch in die Zwischenräume Sand rieselt. Es wird so viel Sand eingefüllt bis das Gemüse komplett bedeckt ist. Fertig!
Übrigens kann es passieren, dass das Grün während der Lagerung wieder etwas wächst. Das ist aber ganz normal und darf ruhig passieren. Die Lagerkiste sollte möglichst kalt, dunkel und vor allem frostfrei stehen. Der Sand muss leicht feucht sein, aber auf keinen Fall nass, da das Gemüse sonst matschig wird. Ab und zu sollte man nachsehen, ob das Gemüse in Ordnung ist oder ob sich womöglich Schimmel gebildet hat.
6 Kommentare
Angelika Boll
Ich finde diese Tips gut. Vielen Dank.
Gruß Angelika Boll
Sandra
Das freut mich sehr, liebe Angelika!
Steffi
Liebe Sandra,
vielen Dank für Deinen Blog!
Dieses Jahr habe ich mal eine Knolle Ingwer probeweise in Erde gelegt und er ist fast wortwörtlich duch die Decke geschossen. Ich erwarte also eine große Ernte und habe gedacht, ich schlage die Knolle – wie oben beschrieben – in Sand ein. Aber wenn ich dann ab und zu ein Stück holen will, muss ich ihn ja abbrechen oder abschneiden. Was passiert mit der Schnittstelle, wenn ich wieder Sand drüber schütte? Sand ist ja nicht keimfrei.
LG Steffi
Sandra
Liebe Steffi,
das klingt ja großartig! Ich würde dir empfehlen die Schnittstelle einen Tag antrocknen zu lassen. Das müsste eigentlich ausreichen, damit der Ingwer weiter wachsen kann.
Viel Erfolg und liebe Grüße, Sandra
Olaf Buhl
Warum wird im Artikel beschrieben, das man Wurzel nach unten und grün nach oben machen soll, aber im Bild die Möhren liegen ???
Sandra
Danke für den Hinweis! Das war etwas missverständlich geschrieben, ich habe das im Text geändert. Die Methode ‚Wurzel unten, Grün oben‘ ist eine sehr platzsparende Methode bswp. im Eimer. In flacheren Kisten ist es besser die Möhren liegend nebeneinander zu schichten.