Unkraut verhindern – aber ganz natürlich bitte!
Es ist mühsam, aber es geht ganz natürlich: Unkraut verhindern kann man am besten dann, wenn man weiß, womit man es zu tun hat.
Jedes Jahr aufs Neue beginnt im Garten der Wettlauf zwischen den Pflanzen, um die man sich intensiv bemüht und denjenigen, die unaufhaltsam wachsen und sich großzügig verteilen. Man sagt schließlich nicht umsonst „das wächst wie Unkraut“. Unkraut ist allerdings der falsche Ausdruck, denn zahlreiche Un- oder Beikräuter sind wertvolle Heilpflanzen, die für Mensch und Natur eine Bereicherung darstellen. Unkraut ist nur der umgangssprachliche Begriff. Man verzeihe mir also, wenn ich auch in diesem Beitrag den Begriff Unkraut weiterhin verwende.
Nichts destotroz ist es ärgerlich, wenn Giersch & Co. die Gemüsepflanzen oder Stauden verdrängen. Doch wie kann man Unkraut verhindern, ganz natürlich versteht sich?
Unkraut verhindern durch Pflanzenkenntnis
Erfolgreich im Zurückdrängen und im Aufhalten der Vermehrung unliebsamer Beikräuter ist man vor allem dann, wenn man weiß welches Kraut wie wächst.
Viele der gängigsten Unkräuter sind Lichtkeimer. D.h. sie keimen, wenn ihre Samen auf der Erdoberfläche liegen. Durch Feuchtigkeit und Licht beginnt die Keimung. Verhindern kann man dies, indem die Samen kein Licht bekommen. Dafür gibt es spezielles Unkrautvlies, welches die Erde abgedeckt und somit das Keimen des Unkrauts unterdrückt. Eine andere Möglichkeit ist das Mulchen, bei welchem der Boden mit einer Schicht aus kleingeschnittenem Rasen- oder Grünschnitt bedeckt wird. Auch zerkleinerte Gartenabfälle wie Kohl- und Salatblätter oder Laub eignen sich gut für das Mulchen.
Unkrautpflanzen sind sehr hartnäckig und wachsen rasant. Sie versuchen möglichst schnell in Richtung Licht zu wachsen und ziehen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden. Um dies zu verhindern, denn damit verdrängen sie schnell die Pflanzen, die man eigentlich im Beet haben möchte, müssen die Wurzeln möglichst komplett aus der Erde geholt werden. Je kleiner und zarter die Pflanzen sind, desto einfacher und vollständiger geht das. Sobald also ein zartes Pflänzchen aus der Erde schaut, sollte es gleich entfernt werden. Aus Wurzelresten treiben die Pflanzen ansonsten schnell wieder aus.
Ganz wichtig: Unkrautpflanzen, die sich über Samen vermehren, müssen gekappt werden, bevor sie beginnen zu blühen. Denn durch den Wind werden die Samen weit verteilt und die Pflanzen können sich großzügig verteilen.
Unkraut verhindern – dran bleiben, ist die Devise!
Will man möglichst effektiv Unkraut verhindern, bleibt einem gar nichts anderes Übrig, als dran zu bleiben. Und zwar von Beginn der Saison an. Ich weiß wovon ich spreche, nach ein oder zwei Wochen Urlaub erkennt man den Garten kaum noch wieder!
Dennoch möchte ich abschließend noch einmal sagen: Das meiste Unkraut ist nicht schädlich. Ausnahmen sind giftige Unkräuter wie das Gemeine Kreuzkraut, der Schwarze Nachtschatten und der Gemeine Stechapfel.
Es gibt aber Beikräuter, die wirklich gut schmecken und die sehr gesund sind. Rukola war bspw. lange Zeit als Unkraut verschrien. Heute ist das köstliche Kraut aus fast keiner Küche mehr wegzudenken. Genauso ist es mit Sauerampfer, der auf zahlreichen Wiesen unbeachtet wächst. Dabei ist sein säuerliches Aroma eine herrliche Würzung für Suppen oder Salate.
3 Kommentare
Birgitt
…fast jeden Tag mache ich eine oder mehrere Gartenrunden und jede endet mit mindestens einer Hand voll Unkraut beim Gartenabfall…vielleicht sollte ich demnächst mal mehr davon im Salat probieren, da muß ich noch Erfahrungen sammeln,
danke für deine informativen Post,
LG Birgitt
Sandra
So eine Hand voll Melde oder Sauerampfer wäre doch schon ein schöner Beilagensalat 🙂
Viele Grüße
Sandra
Mitch Tribby
Hallo, ich finde dies ist ein interessanter Eintrag. Ich würde mir davon wünschen. Herzliche Grüße