Neues vom Feld: Mehltau am Kürbis und an der Zucchini

Nach vielen Tagen voller Sonnenschein gab es in den letzten Tagen einige Regenschauer – und schon breitet er sich aus: Der Mehltau am Kürbis und an der Zucchini!

Man erkennt den Mehltau am Kürbis und an der Zucchini gut an dem pelzigen Belag auf den Blättern – es sieht ein bisschen aus wie Mehl. 🙂 Noch ist der Mehltau nur an einigen Stellen zu sehen, aber leider breitet er sich schnell aus. Da in fast allen Gärten die Kürbis- und Zucchinipflanzen in der gleichen Reihe wachsen, wird sich der Mehltau wohl recht schnell über die Pflanzen verbreiten. Im letzten Jahr hatte ich ebenfalls Mehltau am Kürbis und Zucchini. Zu der Zeit habe ich die Pflanzen mit einer Milch-in-Wasser-Sprühlösung besprüht. Und das hat auch ganz gut funktioniert! Wenn nur einzelne Blätter betroffen sind, können diese auch einfach abgeschnitten werden.

Neben dem Mehltau am Kürbis konnte ich aber auch bereits den ersten Hokkaido ernten! Er ist zwar recht klein, aber dafür dunkel-orange!

Die Kartoffelpflanzen sind jetzt zum Teil komplett verblüht. Die Kartoffeln an den Pflanzen, die kein grünes Blatt mehr haben, habe ich daher heute aus der Erde geholt. Vorsichtig mit dem Spaten die Erde lockern und vor allem tief graben! Die Kartoffeln sind schön groß und sehen sehr lecker aus.

Neben Kürbis und Kartoffeln wanderten heute noch ein paar kleine, zarte Zucchini in den Erntekorb. Außerdem einige große Möhren und schöne, rote Tomaten. Die Tomaten hängen über und über voll mit Früchten – ich drücke jeden Tag die Daumen, dass keine Braunfäule auf das Feld wandert. Nicht mehr lange, dann sind sie alle schön rot – bitte haltet durch, liebe Tomaten!

WassermeloneExperiment Wassermelone

Nachdem mein Experiment Wassermelone mich die ersten Wochen auf dem Feld völlig im Stich gelassen hat, fängt die Pflanze seit den heißen Tagen nun wie wild an zu wachsen!

Heute konnte ich bereits drei Blüten zählen, die ich vorsichtshalber mit dem Finger bestäubt habe. Bei Wassermelonen ist es nämlich so, dass an einer Pflanze männliche und weibliche Blüten wachsen. Die Bestäubung übernehmen Bienen und andere Insekten. Problem ist nur, dass die weiblichen Blüten lediglich eine Lebensdauer von wenigen Stunden haben. Wenn also in der kurzen Zeit kein Bestäuber vorbeikommt oder überhaupt eine männliche Blüte vorhanden ist, wird es keine Wassermelone geben! Sehr schwierig also und vor allem vermutlich viel zu spät im Jahr. Fängt die Frucht erst mal an zu wachsen, dauert es nochmal gute sechs Wochen, bis sie erntereif ist. Abwarten, vielleicht haben wir ja im November noch 25 Grad! 😉

 

Was sonst noch auf dem Feld passiert, könnt ihr in unserer Rubrik Neues vom Feld nachlesen!

10 Kommentare

  • manu

    Gibt es auch Mehltau auf der Petersilie? Meine sieht leicht silbrig grau
    aus.Kann man die Petersilie noch verwenden? Sieht komisch aus.

    LG MANU

    • greenlove

      Mehltau gibt es auch an Petersilie. Wenn es der echte Mehltau ist (also ein weißlich-mehliger Belag auf der Blattoberseite), schadet dieser der Verzehrfähigkeit eigentlich nicht. Der Pilz liegt nur auf der Blattoberfläche und dringt nicht in das Blatt ein. Man würde aber die befallenen Blätter wohl aus optischen Gründen eher nicht verwenden. Gegen Mehltau hilft das Besprühen mit einer Milch-in-Wasser-Lösung (1 Teil Milch und 9 Teile Wasser). Probier es mal aus! Wenn du die Petersilie verwenden möchtest, dann wasche sie vor dem Verzehr gut ab!

      Viele Grüße
      Sandra

  • Lieschen

    Hallöchen … ,
    bei mir im Naschgarten gibt es seit Sommer 2013 den echten Mehltau, vorher kannte ich das hier nicht und in diesem Jahr 2014 hat er etliche Pflanzen befallen. Dann hab ich dieses Wasser – Milchgemisch 1:9 ausprobiert, aber danach sind mir alle befallenen Pflanzen eingegangen. Aber wirklich “ ALLE “ ! Habe auf die sonst so leckeren Balkonzucchini, Snack – Gurken, Zuckererbsen, Erdbeeren, sogar meine Minze – Sorten und noch einiges mehr verzichten müssen ! Das einzige was überlebt hat sind ganze “ 4 “ Blumen, an denen ich jedenfalls noch keinen echten Mehltau entdeckt habe. So wie in diesem Jahr hab ich mich noch nicht geärgert, vor allem was mir die Pflanzen ja auch gekostet haben ! Jetzt bin ich mal gespannt auf eine Antwort, LG Lieschen.

    • Sandra

      Hallo Lieschen,
      das tut mir wirklich leid, dass du so ein Pech mit deinen Pflanzen in diesem Jahr hast. Mehltau kann sehr hartnäckig sein und in diesem Jahr tritt er durch das feucht-warme Wetter besonders intensiv auf. Meine Erbsen sind trotz Behandlung auch leider innerhalb kürzester Zeit eingegangen. Hast du denn Frischmilch für die Wasser-Milch-Mischung genommen? H-Milch wirkt leider durch die Ultrahocherhitzung nicht. Wie dicht beieinander standen denn deine Pflanzen? Es ist immer gut, wenn die Pflanzen bei so einem Befall möglichst weit auseinander stehen und viel Luft dazwischen kommt. Ich hoffe, dass du nach dieser Erfahrung nicht die Lust am Gärtnern verlierst und es im nächsten Jahr wieder ausprobierst! Vielleicht kannst du die ein oder andere resistente Pflanze gegen Echten Mehltau in deinen Naschgarten stellen.
      Liebe Grüße, Sandra

      • Lieschen

        Hallo liebe Sandra, danke das Du Dir die Zeit genommen hast und mir geantwortet hast. Als erstes : Ich hab mir extra “ Frischmilch “ besorgt, nur für diese Wasser-Milchmischung 1:9 und hoffte damit meine leckeren Pflanzen zu retten. Was ja nicht geklappt hat, Leider. Sei mir jetzt bitte nicht böse, wenn ich Dir jetzt meine ehrliche Meinung mitteile. Bin ganz ehrlich von Deiner Nachricht ein wenig enttäuscht, denn ich dachte : das Du mir noch andere hilfreiche Tipps geben würdest / geben könntest. Das war ja nun nicht der Fall, schade für mich.
        Als zweites : Nein, ich werde nach 27 Jahren wegen dem echten Mehltau, meinen Naschgarten auf Terrassien (auf der vierten Etage) nicht auf geben. Es ist nur sehr schade um die Pflanzen, von denen ich mir einige von weiter her besorgen lassen hab. Bloß warum hab ich das erst seit 2 Jahren (wieso das auf einmal ?), das verstehe ich eben nicht !
        Möchte mich aber trotzdem bei Dir bedanken für Deine Mühe, hoffe nur das Du mir nicht all zu böse bist und vielleicht doch noch etwas hilfreiches für mich hast.
        Wünsche alles Gute und vielleicht bis bald, lieber Gruß Lieschen.

        • Sandra

          Hallo Lieschen,
          ich bin dir natürlich nicht böse, warum auch? Ich kenne dich und deinen Naschgarten leider nicht, daher konnte ich nicht wissen, wie du bisher gegärtnert hast. 🙂
          Nochmal zum Mehltau: Das mit der Milch ist eine der einfachsten und natürlichsten Varianten, um gegen Mehltau vorzugehen – es gibt aber eben keinerlei Garantie, dass es funktioniert. Es gibt noch zwei andere Möglichkeiten: 1. Zubereitung einer Ackerschachtelhalm-Brühe (darüber werde ich demnächst ausführlich berichten) und 2. eine Mischung aus Backpulver, Rapsöl, Spülmittel und Wasser. Mit den Mischungen wird die betroffene Pflanze abgespritzt.
          Dass der Mehltau erst seit zwei Jahren bei dir auftaucht liegt wohl an den klimatischen Bedingungen. Man kann da leider nicht viel machen. Vorbeugend kann man im Grunde nur auf optimale Bedingungen achten (luftiger und sonniger Standort, resistente Pflanzen, nicht zu feucht halten, nicht zu viel düngen). Und beobachten: Sobald du die ersten Mehltau-Flecken siehst, sollten die betroffenen Pflanzenteile entfernt werden. Das mache ich auch so und schaffe es damit oft den Mehltau zumindest aufzuhalten, wenn es auch nicht immer gleichermaßen gelingt.
          Ich hoffe, dir damit ein bisschen weitergeholfen zu haben.
          Liebe Grüße, Sandra

  • Günter Zoller

    Hallo,
    ich hatte immer Mehltau an meinem Stachelbeerstrauch.
    Seitdem sich der Farn im Beet niedergelassen hat, habe ich gesunde Stachelbeeren.

    • Sandra

      Das ist ja interessant. Da wüsste ich gerne, welche Eigenschaften der Farn hat, um Mehltau fernzuhalten … Dann wünsche ich dir auch in diesem Jahr eine gesunde und reiche Ernte 😀
      Viele Grüße, Sandra

        • Sandra

          Die Wirkung von Rainfarn kannte ich bisher nicht. Das wird auf jeden Fall weiter recherchiert – vielen Dank für deinen tollen Hinweis!
          Viele Grüße, Sandra

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert