Amaranth ernten und verwenden
Aus dem Garten in die Küche: Amaranth ernten als Getreideersatz
Die leuchtenden Blüten des Amaranth sieht man in so manchem Garten oder auf blühenden Sommerwiesen. Im Garten ist die Pflanze bekannt als Rispen-Fuchsschwanz. Die Pflanze aus der Gattung der Fuchsschwanzgewächse lässt sich leicht anbauen, da sie recht anspruchslos ist. Mit ihrer intensiven Farbe fangen die langen Blütendolden den Blick schnell ein. Doch sind sie nicht nur hübsch anzusehen. Man kann Amaranth ernten und als Getreideersatz verwenden.
Amaranth ernten – so geht’s
Amaranth ist kein Getreide, da die Pflanze zu den Fuchsschwanzgewächsen zählt. Als sogenanntes Pseudogetreide wird es aber aufgrund seiner Nährwerte, die dem Getreide sehr ähnlich sind, in der Vollwertküche sehr geschätzt. Vor allem Menschen mit Glutenunverträglichkeit können Amaranth sehr gut als Getreideersatz verwenden.
Wenn die auffälligen Blüten abtrocknen, sind die zahlreichen Samenkörner sehr gut erkennbar. Auf den ersten Blick gleichen sie dem Korn von Getreide, sie sind aber Samenkörner. Die abgetrockneten Blüten werden vorsichtig abgeschnitten und in einen Baumwollsack gesteckt oder über einem Blech oder Korb aufgehängt. Dort trocknen sie über mehrere Tage vollständig ab und werden dann ausgeklopft. Jetzt noch die Pflanzenteile, wie Blätter oder Stengel herausnehmen, bspw. indem die Samenkörner durch ein Sieb abgesiebt werden. Die Samenkörner können nun wie Getreide geschrotet oder gemahlen werden.
Ganz wichtig: Nur ernten, wenn die Pflanzen trocken sind, also nicht nach Regen!
Die Erträge pro Pflanze sind sehr gering. Man müsste schon eine große Fläche anpflanzen, um sich wirklich mit Amaranth als Getreide versorgen zu können. Für kleinere Mengen reichen aber ein paar Pflanzen aus. Man kann pro Pflanze mit etwa 50.000-60.000 Samenkörnern rechnen. Das entspricht ca. 30-40 Gramm.
Amaranth wird in manchen Erdteilen als wichtiges Grundnahrungsmittel verwendet, da es einen sehr hohen Eiweißanteil hat. Außerdem enthalten die Samenkörner Magnesium, Kalzium und Eisen.
Amaranth sollte man rechtzeitig schneiden. Wenn man sich vorstellt, dass eine Pflanze mehrere Zehntausend Samenkörner ausbildet, kann man sich vorstellen, dass sich die Pflanze auch recht schnell ausbreitet. Wer das nicht möchte, sollte rechtzeitig schneiden und die Samenkörner lieber trocknen und als Pseudogetreide in der Küche verwenden. Der Geschmack ist leicht nussig und etwas bitter.
Ein Kommentar
Markus Weimar
Danke für die leckere „Werbung“ für das Powerkorn. Als Ergänzung noch, dass aus den Blättern auch ein leckerer „Spinat“ gekocht werden kann … und im Garten sieht die Pflanze auch schön aus -> eine vielseitige Pflanze!