Die Kräuselkrankheit am Pfirsich | Pflanzenkrankheit erkennen und vorbeugen
Er hat wundervoll geblüht und es hätte so schön werden können, doch nun habe ich die Kräuselkrankheit am Pfirsich entdeckt.
Kaum ist das Frühjahr gekommen, die ersten Knospen gehen auf und die kahlen Äste unserer Bäume werden wieder grün belaubt, da zeigen sich auch schon die ersten Schadbilder.
Sobald die Natur wieder zu neuem Leben erwacht, sollte man seine Pflanzen ganz genau beobachten. Denn je früher Krankheiten an Pflanzen entdeckt werden, umso schneller kann man dagegen Maßnahmen ergreifen.
So geht es mir mit meinem Balkonpfirsich. Das kleine Pfirsichbäumchen hat mir schon so viel Freude bereitet. Die kräftig rosafarbenen Blüten sind ein echter Hingucker. Die Früchte waren bisher zwar klein und nicht sehr zahlreich, das liegt aber auch an der noch sehr geringen Größe des kleinen Bäumchens, welches im Kübel auf der Terrasse wächst.
Kräuselkrankheit am Pfirsich erkennen
Die ersten Blüten zeigten sich in voller Pracht, als ich bemerkte, dass die Blätter irgendwie komisch aussehen. Das schaute ich sofort genauer an und stellte mit leichtem Entsetzen fest, dass sich hier wohl die Kräuselkrankheit breit macht.
Die Kräuselkrankheit am Pfirsich ist eine Pilzerkrankung, die sich an den jungen Blättern zeigt, die im Frühjahr austreiben. Sie bekommen hellgrüne bis rötliche Blasen und verformen sich kräuselig. Die Krankheit betrifft im übrigen auch Nektarinen- und Mandelbäume.
Die betroffenen Blätter werden mit der Zeit brüchig und fallen schließlich ab. Oft treiben im Juni und Juli neue Blätter aus. Jedoch ist dann die Pflanze schon so geschwächt, dass auch die meisten Früchte abfallen. Und auch im Folgejahr kommt es durch die Schwächung der Pflanze zu weniger Knospenbildung und es kann sogar sein, dass ganze Zweige absterben.
Wie kann man eine Infektion verhindern und was kann man dagegen tun?
Im Winter sollte der Pfirsichbaum möglichst nicht feucht werden. Denn der Pilz verbreitet sich bei Temperaturen unter 16°C auf dem feuchten Holz des Baumes. Ein Platz unter einem Dachüberstand wäre ideal. Das ist aber oft in der Praxis nicht möglich. Wenn machbar sollte man einen Regenschutz installieren.
Wenn das Schadbild im Frühjahr auftritt kann leider nicht mehr viel dagegen unternommen werden. Eine Fungizidbehandlung* müsste bereits vor der Knospenbildung erfolgen.
Um die befallene Pflanze zu stärken, sollte unbedingt mit enem Obst- bzw. Beerendünger* gedüngt werden. Das stärkt den Pfirsich und ermöglicht, dass die Früchte zumindest teilweise noch ausreifen können. Man sollte zudem zu viele Früchte auslichten, damit die gesamte Pflanzenkraft in eine geringere Fruchtbildung gesteckt werden kann.
Tipp: Abgefallene Blätter sofort entsorgen, um eine Verbreitung der Pilzsporen zu verhindern.
Für das Folgejahr ist es wichtig den Baum vor Feuchtigkeit im Herbst und Winter zu schützen, denn bei Temperaturen unter 16°C kann ein erneuter Befall erfolgen.
Das also zur Theorie. In meinem Fall hoffe ich nun, dass das Pfirsichbäumchen die nächste Zeit gut übersteht und ich vielleicht doch noch in den Genuss der ein oder anderen Frucht komme. Die befallenen Blätter werde ich entfernen, da mein Bäumchen noch zahlreiche gesunde Blätter hat, die für die Photosynthese hoffentlich ausreichen sollten. Ob das Entfernen der Blätter wirklich etwas bringt, kann ich leider derzeit noch nicht sagen. Schließlich wird es nun immer wärmer und der Pilz dadurch inaktiv.
Die Früchte bleiben übrigens vom Pilzbefall verschont. Das ist doch immerhin eine gute Nachricht.
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6 Kommentare
Susanne
Wenn man Meerettich um den Baum herum pflanzt soll es gegen die kräuselkrankheit helfen. Hab ich getan, und tatsächlich ist der Pilz zwar noch nicht ganz verschwunden, aber ich habe jedes Jahr weniger befallene Blätter.
Sandra
Das klingt gut! Das muss ich unbedingt ausprobieren. Merrettich wäre ja auch mal was für mich 😀 Danke dir für den Tipp!
Karin lehmann
Das mache ich schon seit Jahren.
Meerrettich unter dem Baum pflanzen und gut ist es.
Mein Pfirsichbaum hat nicht ein einziges gekräuseltes Blatt.
Am Kartoffelbeet ist es genau so.
Keine Krankheiten Käfer nichts….die Kartoffeln sind gesund.
Sandra
Das probiere ich unbedingt aus!
Andrea Wischnewski
Hört sich interessant an, werde ich mal ausprobieren. Dieses Jahr gibt es leider eh keine Früchte, der letzte Schnee und Kälteschub ging genau in die Blüte. Schade!
Sandra
Ach wie schade. Dann aber hoffentlich im nächsten Jahr wieder!