Neues vom Feld: Topinambur ernten
Ich konnte zum ersten Mal Topinambur ernten!
Die wunderschönen gelben Blüten sind langsam verblüht und durch den vielen Regen in den letzten Tagen dachte ich mir, ich schaue doch mal nach, was der Topinambur so macht …
Im Sommer erntet man das Wurzelgemüse nicht, da die Knollen wenig Wasser in sich haben und dadurch zäh und verschrumpelt sind. Topinambur ernten kann man vor allem im Herbst und im Frühjahr. Die Pflanzen überwintern und treiben im Frühjahr über die Wurzeln wieder aus, zum Leidwesen vieler Gartenbesitzer. Denn Topinambur ist ähnlich wie Bambus: Mit einer Rhizomsperre wunderschön und praktisch, ohne Sperre kann er aber schnell zur Plage werden!
Topinambur ernten – das kann sich sehen lassen!
Ich habe nur eine Pflanze abgeerntet und die Menge kann sich sehen lassen! Ein große Schüssel voll Topinambur ist es geworden. Ich habe mit einer Schaufel tief gegraben, um auch wirklich alle Knollen zu erwischen. Denn vergisst man eine, kommt garantiert im nächsten Jahr die nächste Pflanze zum Vorschein. Und auf dem Mietacker ist das keine gute Idee. Ich selbst habe in den vergangenen Jahren auch immer wieder Pflanzen, wie Kartoffeln oder Pfefferminze, auf meiner Parzelle vorgefunden, die ich dort nicht gepflanzt habe und die andere Pflanzen am Wachstum gehindert haben.
Auf dem Bild könnt ihr schön erkennen, wie viele Knollen direkt unter der Pflanze wachsen. Die Ernte ist ganz einfach: Erde rings um die Pflanze etwas lockern und dann die gesamte Pflanze mitsamt Wurzelstock aus der Erde ziehen oder die Pflanze zur Seite wegdrücken. Dann, wie gesagt, die Erde rundherum ein gutes Stück tief ausheben und nach kleinen Wurzeln absuchen.
Bei der Menge kann ich mich in den nächsten Wochen, bis zum Saisonende, noch auf eine große Ernte freuen!
Mehr dazu:
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Gründüngung auf freien Beeten
Auf einigen freien Beeten habe ich Gründüngung gesät. Phacelia, oder auch Bienenfreund genannt, ist eine schnellwachsende Pflanze, die den Boden flach durchwurzelt und ihn damit gut lockert. Das ist wichtig, damit wieder ausreichend Nährstoffe in den Boden gelangen können. Außerdem beschattet es den Boden und schützt damit die noch im Gemüsegarten wachsenden Pflanzen vor Austrocknung. Okay, zugegeben im Herbst wird das wohl eher selten vorkommen. Dennoch kann es nicht schaden und die lila blühenden Pflanzen sehen im Herbst bestimmt schön aus auf dem Acker!
Was sonst noch auf dem Feld passiert ist? Lest hier nach in unserer Rubrik Neues vom Feld!
8 Kommentare
Sabrina
Der Saft aus den Knollen soll sehr gut schmecken habe ich gehört. Was machst du daraus?
Sandra
Liebe Sabrina,
den Saft habe ich noch nicht ausprobiert, klingt interessant! Ich esse den Topinambur gerne gebraten – ähnlich wie Bratkartoffeln. Aber bei der Menge, die ich in den nächsten Wochen ernten kann, werde ich mich mal durch ein paar Rezeptideen durchprobieren. Vorschläge sind herzlich Willkommen 🙂
Viele Grüße,
Sandra
Bettina
Mir ist bekannt, dass man Topinambur eigentlich nicht gegart essen soll, da er dann starke Blähungen verursacht… Hast du damit keine Beschwerden? Wir haben immer recht viel davon im Garten, aber essen tue ich ihn grundsätzlich roh. Ich finde so schmeckt er auch besser, leicht nussig süßlich! Man kann ihn z. B. roh ganz gut reiben und mit in Salaten verwenden. Oder in dünne Scheiben schneiden und trocknen zum längeren aufbewahren. (-; Leider haben viele davon letzten Jahr sehr bitter geschmeckt und frag mich warum plötzlich…
Sandra
Liebe Bettina,
dass manche Leute Blähungen oder Bauchschmerzen durch den Verzehr von Topinambur bekommen, hängt mit dem Inhaltsstoff Inulin zusammen. Auf der einen Seite ist es genau dieser Stoff, der Topinambur so beliebt macht, insbesondere bei Diabetikern und figurbewussten Menschen. Denn Inulin kann aufgrund fehlender Enzyme von unserem Verdauungssystem nicht aufgeschlossen werden. Daraus resultiert, dass der Blutzuckerspiegel nicht steigt. Inulin bitte nicht mit Insulin verwechseln 😉 Wenn man Topinambur regelmäßig verzehrt, senkt die tolle Knolle den Cholesterinwert und die Blutfettwerte im Körper.
Auf der anderen Seite kann genau dieser Stoff aber auch zu Blähungen führen und zwar dann, wenn der Körper noch nicht an den hohen Inulingehalt gewöhnt ist. Es kann dann zu vermehrter „Gasbildung“ kommen, was Blähungen und Bauchschmerzen auslöst.
Also mein Tipp: Man kann Topinambur auf jeden Fall gegart, gebraten, püriert oder auch roh essen. Aber langsam! Erstmal ausprobieren, ob man das Gemüse verträgt. Erst mit einer Knolle, dann mit zwei und so langsam die „Dosierung“ steigern. Jeder Körper reagiert anders darauf und ich muss zugeben, dass auch ich erst etwas „Probleme“ damit hatte. Und vielleicht noch ein kleiner Rat: Vor einem Bewerbungsgespräch oder anderen wichtigen Terminen würde ich Topinambur vielleicht nicht unbedingt empfehlen. 😉
Viele Grüße
Sandra
Bettina
Liebe Sandra, danke für deine Antwort. Dass es am Inulin liegt war mir nicht bekannt. Aber mir ist jetzt trotzdem noch nicht ganz klar, warum es dann nur im gegarten Zustand Probleme verursacht, gibt es da vermutlich eine ungünstige Veränderung? Roh vertrage ich Topinambur super.
Sandra
Das ist eine sehr gute Frage! Das müsste ich auch nochmal recherchieren … Vielleicht gibt es da einen chemischen Prozess, der die Wirkung verstärkt?! Wenn ich etwas rausfinde, lasse ich es dich wissen 🙂
Viele Grüße
Sandra
Sabrina
Hallo schau mal hier http://www.zentrum-der-gesundheit.de/topinambur-saft.html da findest du ein Saftrezept was auch recht einfach und schnell zu machen ist.
Sandra
Hallo Sabrina,
vielen Dank für den Link!
Viele Grüße
Sandra