Gemüse vorziehen – Aussaaten auf der Fensterbank
Bereits ab Ende Februar kann man die ersten Sorten Gemüse vorziehen – ein schneller Überblick!
So langsam ist die Anzuchtsaison in vollem Gange. Wenn ihr gerade erst startet oder euch einen Überblick verschaffen wollt, was in dieser Zeit zu tun ist, dann habe ich hier einen schnellen Überblick mit vielen Links zu weiterführenden Berichten.
Die Samen benötigen warme Temperaturen, um zu keimen. Daher bietet es sich an, Aussaaten auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus vorzuziehen. Ein heller Platz und gleichbleibende Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Jungpflanzen kräftig entwickeln und nach den Eisheiligen gestärkt ins Freiland können. Je früher man startet, desto weniger Licht kommt an die Keimlinge. Daher ist eine Unterstützung mit Pflanzenbeleuchtung von Vorteil, damit die Keimlinge nicht lang und dünn wachsen.
Gemüse vorziehen – welche Sorten sind geeignet?
- Eis- und Kopfsalat
- Gurken
- Blumenkohl & Brokkoli
- Kräuter wie Basilikum und Petersilie
- Melonen
- Paprika & Peperoni
- Tomaten (erst ab Mitte/Ende Februar)
- Aubergine
- Physalis
Hier findet ihr noch mehr zur Anzucht und Direktsaat im März.
So einfach funktioniert die Anzucht
Die Samen werden in kleinen Töpfchen mit Anzuchterde in kleine Mulden gelegt und leicht angedrückt. Pro Töpfchen kann man mehrere Saatkörner verwenden. Je nach Größe der Samen bedeckt man diese mit so viel Erde, wie die Samen dick sind. Aber Achtung, es gibt auch Lichtkeimer wie Stevia oder Basilikum. Diese dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, da sie ansonsten nicht keimen.
Damit die Aussaaten immer ausreichend Feuchtigkeit haben, sollten die Töpfchen am besten mit einem transparenten Deckel abdeckt werden. Einige Luftlöcher oder tägliches Lüften ermöglichen eine ausreichende Luftzirkulation. Ideal ist ein kleines Zimmergewächshaus*, da hier eine optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur gehalten wird.
Wichtig beim Gemüse vorziehen: Jungpflanzen pikieren
Haben die kleinen Pflänzchen eine Größe von wenigen Zentimetern erreicht und hat sich das zweite Blattpaar gebildet, müssen sie pikiert werden. Pikieren heißt vereinzeln der Pflanzen, damit sich die Wurzeln der eng stehenden Pflänzchen nicht verfangen und sich die Pflanzen optimal entwickeln können. Zum Pikieren kann man einen Pikierstab* oder alternativ ein Holzstäbchen bzw. einen Löffel verwenden. Man hebt die Pflanze vorsichtig aus der Erde ohne dabei die empfindlichen Wurzeln zu verletzen.
Jede Jungpflanze erhält nun ein eigenes Töpfchen, in welchem sie kräftig wachsen kann. Dazu verwendet man ein Substrat, das mehr Nährstoffe bereithält, als es die Anzuchterde getan hat. Ich mische dazu gerne Anzuchterde mit ’normaler‘ Pflanzenerde. Weitere Infos zum Anbau einzelner Gemüsesorten gibt es hier.
Tipp: Bevor die Pflanzen ins Freiland kommen, müssen sie langsam an die Außentemperatur gewöhnt werden. Das nennt man Abhärten der Jungpflanzen. Dazu gönnt man ihnen tagsüber für wenige Stunden ein helles, schattiges Plätzchen. Direkte Sonne sollte vermieden werden, damit die zarten Blätter nicht verbrennen. Diese Phase härtet ab, so wachsen sie im Freiland zu großen und hoffentlich ertragreichen Gemüsepflanzen heran.
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Ein Kommentar
Garten Eden
Leere Eierschachteln eignen sich sehr gut, um Pflanzen vorzuziehen. Man muss nur aufpassen, dass zu viel Feuchtigkeit nicht in Schimmel ausartet!
Frohes Gärtnern