Hochbeet befüllen im Schichtsystem

Schicht für Schicht das Hochbeet befüllen für ein optimales Pflanzenwachstum.

Das Hochbeet ist aufgebaut. Und jetzt einfach Erde in das mobile Beet kippen? Nicht ganz …

Rein theoretisch kann man natürlich ein Hochbeet ganz einfach mit Erde befüllen und bepflanzen. Das würde den Boden allerdings schwer machen und sehr verdichten. Will man ein optimales Mikroklima und beste Voraussetzungen für ein gutes Wachstum der Pflanzen darin schaffen, befüllt man das Hochbeet in einem Schichtsystem. Durch die verschiedenen organischen Schichten findet eine optimale Zersetzung statt, es entsteht ein Mikrosystem für Bodenlebewesen und die Nährstoffverteilung für die Pflanzung ist optimal.

Da die meisten organischen Abfälle, wie Laub, Strauchschnitt oder kleinere Äste und Zweige vor allem im Herbst anfallen, ist das auch die beste Zeit ein Hochbeet anzulegen. Natürlich kann dies auch zu jeder anderen Jahreszeit stattfinden, dann sollte man einfach rechtzeitig anfangen, das Material für die Hochbeetfüllung zu sammeln.

Schicht für Schicht das Hochbeet befüllen

Die meisten Hochbeete haben eine Höhe zwischen 60 und 100 cm. Diese Höhe erreicht man problemlos durch die verschiedenen Schichten organischen Materials. Man muss natürlich nicht ganz so kleinlich sein. Wenn eine Schicht dünner oder dicker ausfällt, ist das völlig in Ordnung. Nach einiger Zeit muss ohnehin der Boden wieder optimiert werden, wenn nach der ersten Saison die Pflanzen dem Boden Nährstoffe entzogen haben.

Nun aber zu den Schichten… Wie ist die Befüllung des Hochbeetes optimal aufgebaut?

Hochbeet Befüllung

Vor dem Aufbau des Hochbeetes wurde der Rasen ausgetochen. Damit steht das mobile Beet auf dem blanken Erdboden. Gegen Wühlmäuse hilft ein engmaschiges Gitter, welches auf dem Boden liegt und fest mit den Innenseiten des Hochbeetes verbunden ist.

Als unterstes Schicht werden 20-25 cm grobgeschnittene Äste, Zweige und Heckenschnitt eingebracht. Diese Schicht soll dafür sorgen, dass eine ausreichende Belüftung stattfindet und keine Fäulnis entstehen kann.

Darauf kommt umgedrehter Rasensoden. Umgedreht heißt, dass die Rasenseite nach unten zeigt und der Boden bzw. die Wurzeln nach oben. Wer keinen Rasensoden hat, verzichtet ganz einfach darauf oder legt eine Schicht aus Rasenschnitt oder Stroh auf die Äste und Zweige. Dies soll dafür sorgen, dass die feineren Bestandteile der oberen Schichten nicht in die untere Belüftungsschicht durchrieseln.

Nun folgt eine 20-25 cm dicke Schicht aus Laub, zerkleinerten Staudenresten und grobem Kompost. Darauf füllt man weitere 20-25 cm Gartenerde in das Hochbeet und schließlich als oberste Schicht 10-20 cm gute Pflanzen- oder feine Komposterde.

Tipp: Legt man das Hochbeet im Herbst an, können die Schichten über den Winter und Frühling etwas zusammenfallen. Vor der Pflanzung im Frühjahr wird dann weitere Pflanzenerde aufgefüllt, bis das Hochbeet bis knapp unter dem Rand voll ist.

Hochbeet befüllen – Wieviel organisches Material benötige ich eigentlich?

Ihr werdet feststellen, dass so ein Hochbeet ganz schön viel Material schluckt. Je nach Größe kommen da schonmal mehrere Kubikmeter zusammen. Den Gesamtbedarf könnt ihr ganz einfach berechnen: Länge x Breite x Höhe (in Meter) ergibt die Menge in Kubikmeter. 1 Kubikmeter = 1000 Liter. So kann man sich übrigens auch die Menge der einzelnen Schichten ausrechnen.

Ein Beispiel: Ein Hochbeet in der Größe 1,5 m x 1 m braucht für die oberste 20 cm Schicht Pflanzenerde 0,3 m³, also 300 Liter Erde. Das ist eine ganze Menge – vor allem auch eine ganze Menge Gewicht. Ein bisschen Hilfe beim Schleppen kann also nicht schaden!

Ein Kommentar

  • Jens

    Hallo,
    danke für diese ausfürliche Zusammenstellung. Ich muss ja gestehen, dass ich bei meinen Hochbeeten immer zu faul war diese verschiedenen Schichten einzubringen.
    Außer einer Drainageschicht aus Schotter habe ich nichts gemacht. Nur Erde rein. Geht bisher auch gut.

    Grüße
    Jens

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