Im Sommer Lavendel beschneiden für zweite Blüte
Noch vor dem Abblühen der duftenden lilafarbenen Blütenstände sollte man im Sommer Lavendel beschneiden.
Damit Lavendel kräftig und blütenreich wächst und nicht zu sehr verholzt, wird Lavendel zweimal im Jahr beschnitten. Es gibt einmal den Frühjahrs- oder Frühherbstschnitt im September und man sollte ein zweites Mal im Sommer Lavendel beschneiden nach der ersten Blüte.
Der richtige Zeitpunkt im Sommer
Von Juli bis Anfang August, noch bevor die duftenden Blüten verblühen, sollte der Rückschnitt erfolgen. Beim Sommerschnitt wird nur etwa ein Drittel, also im Grunde „nur“ die verblühten Blüten geschnitten. Dabei gilt: Bei jüngerem Lavendel schneidet man mehr ab, bei älterem Lavendel wird weniger stark geschnitten. Vorsicht: Man darf nicht zu tief in das alte Holz schneiden!
Warum im Sommer Lavendel beschneiden?
Durch den Sommerschnitt gibt man der Pflanze Kraft, um ein zweites Mal im Jahr zu blühen. Das funktioniert leider nicht immer und es hängt auch von der Sorte ab. Dennoch besteht dann die Möglichkeit auch im Herbst noch einmal von den schönen Blüten zu profitieren.
Zudem reduziert man durch einen kräftigen Sommerschnitt die „Gefahr“ des Verholzens. An den verholzten Ästen wachsen keine neuen Triebe mehr nach. Wenn das der Fall ist, sollte die Pflanze irgendwann verjüngt werden, damit an weniger verholzten Trieben wieder neue entstehen können. Verjüngen bedeutet, dass einzelne verholzte Triebe recht tief an der Pflanze abgeschnitten werden.
Lavendel im Frühjahr oder im Frühherbst beschneiden
Der zweite Schnitt beim Lavendel erfolgt entweder im Frühjahr oder gleich nach der zweiten Blüte im September. Beim Frühjahrsschnitt ist der richtige Zeitpunkt wichtig: Es darf kein Frost mehr folgen! Daher sollte man nicht vor Ende März zur Schere greifen. Zu spät darf man jedoch auch nicht schneiden, denn der Frühjahrsschnitt muss vor dem ersten Austreiben erfolgen. Im Frühjahr wird ein bis zwei Drittel zurückgeschnitten.
Im September sollte vor allem nur in milden Regionen geschnitten werden, damit die Schnittstellen noch vor dem ersten Frost abhärten können.
Übrigens, den Verschnitt sollte man nicht einfach wegschmeißen. Die Blütenstände kann man trocknen und mit den getrockneten Blüten Duftsäckchen befüllen. Diese hängt man gegen Motten und Mücken bspw. in den Kleiderschrank. Man kann aber auch Lavendelöl selber machen! Oder wie wäre es mit einer duftenden Girlande für die nächste Gartenfeier?
Die übrigen Pflanzenteile sind ein idealer und wertvoller Mulch im Garten. Als Pellets gepresst kann man Lavendelholz auch zum Grillen verwenden. Der intensive Lavendelduft übetragt sich dann ganz sanft auf das Grillgut – ein wirklich besonderes Erlebnis!