Physalis – exotische Frucht im heimischen Garten
Oft für Cocktails oder in exotischen Desserts verwendet, ist die Physalis eine fruchtig-säuerliche Beere, die vor allem durch ihre Optik auffällt.
Die leckere Frucht, deren Geschmack an Ananas und Stachelbeere erinnert, ist auch unter den Namen Andenbeere oder Kapstachelbeere bekannt. Sie gehört zur Pflanzengattung der Blasenkirschen, die zu den Nachtschattengewächsen gezählt werden. Ursprünglich kommt die Andenbeere aus Südamerika, wo sie vor allem in Peru, Ecuador, Kolumbien, Bolivien und Venezuela beheimatet ist.
Physalis im Kübel auf dem Balkon
Auch wenn die Physalis ein sehr exotisches Gewächs ist, gedeiht sie in unseren Breitengraden hervorragend. Die buschig wachsende Pflanze bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Standort im Garten oder auf dem Balkon im Kübel.
Der Kübel sollte pro Pflanze einen Durhmesser von etwa 30 cm haben. Im Garten benötigt jede Pflanze einen Platz von etwa 50 x 50 cm. Die Früchte entwickeln sich gut geschützt in einer Hülle, die wie ein Lampion um die Beere wächst. Erntereif sind sie, wenn die Hülle austrocknet. Dann ist die Beere darin leuchtend orange.
Die Dauer bis zur Ernte beträgt etwa 3-4 Monate. Die Physalis ist mehrjährig und kann im Kübel trocken und frostgeschützt überwintert werden. Das lohnt sich aber meiner Erfahrung nur, wenn man wirklich genug Platz für die Überwinterung hat. Denn die Anzucht aus Samen geht leicht und funktioniert ähnlich wie bei Tomaten oder Chili.
Anzucht aus Samen der Andenbeere
Die feinen Samen werden in der Zeit von Februar bis März auf Anzuchterde verteilt und mit einer dünnen Schicht Erde leicht bedeckt. Zum Anfeuchten der Erde sollte optimalerweise ein Zerstäuber oder Sprüher verwendet werden. Für die Keimung sollte es hell und warm sein. Ein kleines Gewächshaus auf der Fensterbank ist ideal dafür.
Die kleinen Pflanzen dürfen erst nach dem letzten Frost im Mai ins Freie. Dann können die Jungpflanzen in einen Kübel oder ins Freiland gesetzt werden. Gedüngt werden sollte erst nach einigen Wochen, damit sich die Pflanzen kräftig entwickeln können. Andenbeeren wachsen buschig und können bis zu 1,50 m hoch werden.
Tipp: Wer den Zeitpunkt für die Anzucht aus Samen verpasst hat, kann auch im Mai noch bereits vorgezogene Pflanzen im Gartencenter oder im Internet kaufen.
5 Kommentare
Moni
Toller Artikel! Eine Ergänzung noch von mir als Tipp: Vor dem Überwintern sollte die Pflanze kräftig zurück geschnitten werden.
Liebe Grüße
Moni
greenlove
Hey Moni,
im Namen der Leserschaft danken wir dir für den Hinweis 🙂
Viele Grüße
anonym
Meine Physalis kommen demnächst ins Freiland! Hoffentlich kommt dann nicht noch ein später Nachtfrost!!
Bärbel Bußmann
Habe diesmal eine Physalis im Topf.Für die Marmelade muss man auch Limettensaft dazu tun?Bin Zitrusallergikerin.so,schmecken diese Beeren aber auch .Mmmh,zuckersüss.
Sandra
Liebe Bärbel,
den Limettensaft kannst du natürlich auch weglassen. Bei der Herstellung von Marmelade wird Zitronensäure verwendet, damit die Marmelade fest wird. Du als Allergikerin kannst stattdessen etwas Stärke in Wasser auflösen und beim Kochen dazugeben. Müsste funktionieren 🙂
Viele Grüße
Sandra